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Unfall am 20. Juni 2013 Unfall am 20. Juni 2013: Vier Tote auf der Autobahn 9 bei Dessau

Von Steffen Brachert 20.06.2013, 13:15
Aufräumarbeiten sind nach einem Unfall auf der Autobahn A9 bei Dessau Süd am 20. Juni 2013 voll im Gang. Vier Menschen sind bei dem schweren Unfall ums Leben gekommen.
Aufräumarbeiten sind nach einem Unfall auf der Autobahn A9 bei Dessau Süd am 20. Juni 2013 voll im Gang. Vier Menschen sind bei dem schweren Unfall ums Leben gekommen. dpa Lizenz

Dessau/MZ - Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Autobahn 9 kurz vor der Abfahrt Dessau-Ost in Richtung Berlin sind am Donnerstag vier Menschen getötet und weitere Menschen schwer verletzt worden. Mindestens zwei Autos sind ausgebrannt. An dem Unfall in Richtung Berlin waren zwei Lastwagen, ein Kleintransporter und fünf Autos beteiligt.

Die Polizei tat sich noch Stunden nach dem Unfall schwer, konkrete Angaben zu machen. „Die Experten sind noch alle draußen“, sagte Michael Heinrich, Sprecher der Polizeidirektion Sachsen-Anhalt Ost. 700 Meter vor der Autobahnabfahrt Dessau Ost versuchten Kriminalbeamten einen dramatischen Unfall aufzuarbeiten, bei dem am Donnerstag gegen 13 Uhr vier Menschen getötet und mehrere schwer verletzt wurden. Dieser Fakt wurde Stunden später bestätigt. Weitere Angaben gab es nicht. „Die Rekonstruktion des Unfalls dauert an.“ Die Vollsperrung der Autobahn 9 in Richtung Berlin blieb bestehen.

Bis zum Abend stand nur die Zahl der am Unfall beteiligten Fahrzeuge fest: Zwei Lastwagen, fünf Autos und ein Kleintransporter waren in der brütenden Mittagshitze ineinander gefahren. Einer der Lastwagen hatte Getränke transportiert. In seinem Heck hingen mehrere Autos, die ausgebrannt waren. Noch bevor die Feuerwehr eingetroffen war, hätten Ersthelfer die Zugmaschine des brennenden Lastwagens abgekoppelt, berichtete eine Zeugin aus Sandersdorf am Abend der MZ. Ein weißer Kleintransporter stand schwer zerstört entgegen der Fahrbahn. Ein weiterer Pkw stand zerstört in einer Rettungsbucht quer. Wer in wen gefahren war, ließ sich nicht sagen.

Die Identität der Opfer ist noch ungeklärt. „Die Identifikation ist schwierig“, sagte Polizeisprecher Heinrich, der auch offen ließ, wie viele Menschen wie schwer verletzt wurden. Die Ermittlungen laufen noch.

Der Unfall sorgte auf der Autobahn 9 für kilometerlange Staus. Der gesamte Verkehr wurde ab Dessau-Süd von der Autobahn geführt - und durch Dessau gelenkt, wo seit dem Hochwasser die völlig marode Friedensbrücke auf dem direkten Weg zur Autobahnabfahrt Ost für 18-Tonnen gesperrt ist. Die Lkw mussten über Roßlau zur Autobahnabfahrt Coswig fahren. Das Verkehrschaos war perfekt. Da half auch nicht, dass Ampeln abgeschaltet wurden und Polizisten den Verkehr regelten.

Am Nachmittag hatte die Polizei begonnen, die direkt hinter dem Unfall stehenden Autos und Lkw zurückzuführen. Diese hatte dort mehrere Stunden bei brütender Hitze ausharren müssen - und wurden irgendwann von Helfern mit Getränken versorgt. Gegen 18 Uhr hatten alle Fahrzeuge, die wenden konnten, die Autobahn verlassen.

Die Autobahn 9 konnte kurz nach Mitternacht wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Blick auf die Unfallstelle auf der Autobahn 9 Richtung Berlin kurz vor der Abfahrt Dessau-Ost: Mindestens zwei Autos sind dabei ausgebrannt.
Blick auf die Unfallstelle auf der Autobahn 9 Richtung Berlin kurz vor der Abfahrt Dessau-Ost: Mindestens zwei Autos sind dabei ausgebrannt.
Lutz Sebastian Lizenz
Blick auf die Unfallstelle auf der Autobahn 9 Richtung Berlin kurz vor der Abfahrt Dessau-Ost
Blick auf die Unfallstelle auf der Autobahn 9 Richtung Berlin kurz vor der Abfahrt Dessau-Ost
Lutz Sebastian Lizenz