Übergriff auf Neunjährige Übergriff auf Neunjährige in Roßlau: Rechtsmedizinerin stützt Aussagen zur Vergewaltigung

Dessau - Der Prozess um die Vergewaltigung einer 9-Jährigen in den Elbwiesen bei Roßlau wird voraussichtlich am kommenden Dienstag enden. Die vorsitzende Richterin Sigrun Baumgarten bat die Prozessbeteiligten, sich auf die Plädoyers vorzubereiten und kündigte für den selben Tag das Urteil an.
Der Prozess am Landgericht Dessau hätte dann nur drei Wochen gedauert. Am Verhandlungstag am Dienstag kam neben einigen Polizistin die Rechtsmedizinerin zu Wort. Sie hat am Tattag, dem Pfingstsonntag, sowohl den jetzt Angeklagten Kader N. aus dem Niger untersucht als auch das Opfer.
Hinweise auf die Vergewaltigung am Geschlechtsorgan des Mädchens
An dem Mädchen fand sie Spuren, die dessen Aussagen zum Tathergang stützen. So deutet eine punktförmige Einblutung am rechten Augapfel und die vom Halsschmuck auf der Haut hinterlassen Spuren darauf hin, dass das Opfer „am Hals gepackt“ wurde, wie die Gutachterin meinte. „Über die Intention kann ich nichts sagen.“ Eine einzelne Einblutung spreche jedoch für eine „nicht so starke Kompression“.
Deutliche Hinweise auf die Vergewaltigung fand die Gutachterin zudem am Geschlechtsorgan des Mädchens.
N. habe sich bei seiner Untersuchung kooperativ verhalten, schilderte die Gutachterin weiterhin. Sie habe bei ihm und dem Mädchen mehrere Abstriche an verschiedenen Körperteilen genommen. Was deren Untersuchung ergeben hat, dürfte Gegenstand des DNA-Gutachtens geworden sein, das am voraussichtlich letzten Verhandlungstag zur Sprache kommt.
Fortsetzung am 10. September, 9 Uhr. (mz)