1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Hilfe von Dessauer Unternehmen: Trampolin eingesetzt: Firma Schieck+Scheffler sorgt im Kinderheim Dessau für perfekten Springspaß

Hilfe von Dessauer Unternehmen Trampolin eingesetzt: Firma Schieck+Scheffler sorgt im Kinderheim Dessau für perfekten Springspaß

Zur Freude der Kinder gibt es auf dem Außengelände des Kinderheimes jetzt ein Trampolin. Den Einbau „schenkte“ die Firma Schieck+Scheffler den Jungen und Mädchen.

Von Sylke Kaufhold 12.07.2024, 18:00
Das 400 Kilogramm  schwere Trampolin wird von den Mitarbeitern der Firma Schieck+Scheffler per Bagger über die Grube geschwenkt.
Das 400 Kilogramm schwere Trampolin wird von den Mitarbeitern der Firma Schieck+Scheffler per Bagger über die Grube geschwenkt. Foto: Thomas Ruttke

Dessau/MZ. - Das hatte sich Daniela Tischer einfacher vorgestellt. Dass der Aufbau des Spielplatz-Trampolins aber quasi ein Bauvorhaben ist, das Tiefbauarbeiten und große Technik erfordert, das hätte die Leiterin des Kinderheimes nicht erwartet.

Ein Trampolin für den Außenbereich, das war der Wunsch der Kinder, die im Heim im Querweg ihr Zuhause haben. „Wir haben Spenden gesammelt, um es finanzieren zu können“, erzählt Tischer. Die benötigten 5.000 Euro seien dank vieler Unterstützer auch schnell beisammen gewesen. Der Fanklub der Goitzschefront, die Hubertus-Apotheke, das Caravancenter Lehe, Firma Limbach, Haarstudio Ziegler und viele mehr haben gespendet. „Alle unterstützen uns schon seit Jahren und sind inzwischen richtig gute Partner für uns geworden“, erkennt die Heimleiterin das Engagement der Unternehmen an.

Dank der Firma Schieck+Scheffler war das Aufbauproblem schnell keines mehr

Nun war das Geld da. „Wie aber sollten wir das rund 400 Kilo schwere Gerät in die Erde kriegen“, stand Daniela Tischer mit ihrem Team vor einem Problem. „Ich erinnerte mich an das Angebot von Frank Föhrigen von der TEW Servicegesellschaft, zu helfen, wenn wir Hilfe benötigen“, so Tischer. Dass ihr Hilferuf nicht verhallte, sondern sich schon ein paar Tage später die Retter in der Not bei ihr meldeten, begeistert sie.

Alexander Werner, Geschäftsführer der Schieck+Scheffler & Co GmbH war der Retter. „Als ich den Anruf bekam, war für mich keine Frage, dass wir helfen werden“, sagte er am Mittwochmorgen. „Wenn es um Kinder geht, da überlege ich nicht lange“, so der Vater von zwei kleinen Töchtern. Kinder sind unser wichtigstes Gut, für sie müssen wir alle etwas tun.“

Für den Aufbau des Trampolins „haben wir unsere Baustellen geplant unterbrochen“, erklärt der Geschäftsführer, dessen Firma derzeit am Druschkeblock in der Kavalierstraße und im Jahn-Carre baut. Um 7 Uhr rollten am Mittwoch drei Kollgen auf den Hof des Kinderheims und haben mit den Tiefbauarbeiten begonnen. Im Nu war eine 70 Zentimeter tiefe Grube ausgehoben. Dann wurde Schotter aufgefüllt, verdichtet und im Anschluss ein Luftraum geschaffen, damit das Trampolin schwingen kann. Mit einem Bagger wurde das Trampolin dann in die Grube gehoben und befestigt. „Das muss alles perfekt gemacht werden, damit das Gerät sicher ist, wenn die Kinder drauf rumspringen“, so Werner. Aber alles kein Problem für die Bauleute.

Die Kinder haben Spaß auf dem neuen Trampolin.
Die Kinder haben Spaß auf dem neuen Trampolin.
foto: tischer

Der Einbau wurde noch am Mittwoch abgeschlossen, am Donnerstag erfolgten die Feinarbeiten - und dann konnte das Trampolin eingeweiht werden. „Ich bin wirklich überwältigt von dieser unkomplizierten, schnellen und professionellen Hilfe und sage im Namen der Kinder herzlich danke“, wandte sich Tischer an Alexander Werner. Der winkte ab: „Keine Ursache“.

Unvergessliche Ferienerlebnisse für die Heimkinder

29 Jungen und Mädchen leben derzeit im Kinderheim. Auch sie genießen ihre Ferien und sind auf Tour. So erlebten die „Großen“ im Alter von 15 bis 18 Jahren eine Urlaubswoche in Bayern. Wie Heimleiterin Daniela Tischer erzählt, haben die Jugendlichen dafür alles selbst organisiert, ein Ferienhaus gebucht und auch das Freizeitprogramm zusammengestellt. Für die Kleineren stehen oder standen eine Urlaubswoche in Ilsenburg oder im Hasseröder Ferienpark auf dem Programm.

Und Ende Juli werden zehn Kinder ein paar Tage am Edderitzer See zelten und die Großen fahren im August zu Harzdrenalin, was ein großer Wunsch von ihnen gewesen sei, wie Tischer sagt. „Diese Aktivitäten finanzieren wir über Spenden, sonst wären sie nicht möglich“, betont die Heimleiterin. Für die Zeit in Dessau würden sie die städtischen Ferienangebote nutzen. „Wir bemühen uns, für die Kinder schöne Erlebnisse zu schaffen, an die sie sich gern erinnern“, so Tischer.