Tourismus in Anhalt Tourismus in Anhalt: Plakatkampagne soll Neustart nach Corona ankurbeln

Dessau - Urlaub in Deutschland? „Den kann man in der Welterberegion Anhalt - Dessau -Wittenberg machen“, sagt Elke Witt. Die Chefin des Welterbe-Tourismusverbandes rührt deshalb schon kräftig die Werbetrommel.
„Unsere Mitglieder mussten sich arrangieren mit den Corona-Maßnahmen, nun müssen wir alle optimistisch nach vorne blicken“, sagt Witt. Sie weiß, der Lockdown der vergangenen Wochen war schwer, „doch wir stecken den Kopf nicht in den Sand“.
Um den Tourismus wieder anzukurbeln hat der Tourismusverband eine Menge Geld in die Hand genommen für Werbekampagnen, um auf die Region von Annaburg über Dessau-Roßlau, Köthen, Bernburg, Oranienbaum-Wörlitz bis Wittenberg und Zerbst aufmerksam zu machen. Schon seit Anfang Mai lief im sozialen Netzwerk Facebook eine Kampagne, in der täglich eine Leistung der Welterbecard vorgestellt wurde, vorrangig Museen, Gastronomie und Hotellerie.
Über Pfingsten seien die ersten Touristen in der Region gewesen
Teil der Kampagne war ein „Pfingst-Special“ zum Erwerb der Welterbecard, die 115 Leistungen vereint. Die 25 Prozent Ermäßigung haben gezogen. „Wir haben fast 100 Karten verkauft“, freut Witt die Resonanz. Über Pfingsten seien die ersten Touristen in der Region gewesen, haben darauf gewartet, dass Sachsen-Anhalt den Weg für den Inlandstourismus wieder freigemacht hat. „Aber es ist noch viel Luft nach oben“, stellt Witt fest.
So viel Andrang wie an der Ostsee gab es hier freilich nicht, dennoch ist Witt optimistisch, mehr Urlauber zu locken. Neugierig gemacht werden soll in Magdeburg, Leipzig und Berlin mit einer Plakatkampagne. Entworfen wurden alle Plakate mit unterschiedlichsten Motiven aus der Welterbe-Region „in der Geschäftsstelle unseres Verbandes selbst durch die Mitarbeiterinnen Anna Bahlmann und Clara-Sophie Lorenz“, wie Witt erzählt.
Zu sehen sind die Plakate beispielsweise ab dieser Woche in großen beleuchteten Schaukasten-Aufstellern, etwa am Allee-Center in Magdeburg, ab 15. Juni an U-Bahn-Stationen in Berlin, ab nächster Woche vier Wochen lang auf Bussen in Halle und Magdeburg, aber auch ab Juli entlang des Europaradweges R1 von Nordrhein-Westfalen bis in die Welterberegion.
Neuer Imagefilm für die Welterberegion Anhalt-Dessau-Wittenberg
„Besonders viel versprechen wir uns von den U-Bahn-Stationen“, sagt Witt. Die 3,20 Meter mal 2,20 Meter großen Plakate werden vom Bahnsteig aus an den Wänden hinter den Schienen nicht zu übersehen sein. Insgesamt hat der Verband für die Werbung eine fünfstellige Summe investiert. Die Mittel waren in einer Projektförderung eingeplant, „jetzt nutzen wir sie zum Neustart nach Corona.“
Um neugierig zu machen auf die Region gab es auch Radio-Werbespots, in denen drei Familienangebote vorgestellt wurden: das Assisipanorama in Wittenberg, die Goitzsche und der Eulenspiegelturm in Bernburg. Außerdem war ein neuer Imagefilm entstanden. „Der war schon zuvor fertig, doch die zeitnahe Veröffentlichung ist dann durch Corona gestoppt worden“, erklärt Witt. Mitglieder des Tourismusverbandes, so empfiehlt sie, können den Film gerne auf ihrer Homepage platzieren und kostenfrei zu Werbezwecken nutzen.
In Vorbereitung ist auch eine „Wasser-Kampagne“. Goitzsche, Bergwitzsee, Gremminer und Gröberner See laden zum Baden ein, sagt Witt. Auch hier könne man toll Urlaub machen. (mz)
Imagefilm der Welterbe-Region auf Youtube.


