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Tierschutz Tierschutz: Drei Berliner in Dessau

Von Heidi Thiemann 01.06.2012, 17:07

Dessau/MZ. - Der Hilferuf kam aus Berlin - und beim Tierschutzverein Dessau und Umgebung wurde nicht gezögert. "Selbstverständlich helfen wir", sagt Catrin Rohde vom Vorstand des Dessauer Tierschutzvereins. 40 Hunde insgesamt musste das vom Tierschutzverein Berlin getragene Heim umsetzen, weil die Hundestation dringend baulich verändert werden muss und schrieb deshalb sämtliche Tierschutzvereine in der Umgebung an. "Die Krankenstation in Berlin muss erneuert werden", erzählt Rohde. So müsse dort neu gefliest werden. Und weil das Platzeinschränkungen mit sich bringt, konnten nicht alle Hunde in Berlin bleiben. "Selbst bei dem riesengroß dimensionierten Heim wie in Berlin ist es ein Ding der Unmöglichkeit, alle Hunde während der Bauzeit unterzubringen."

Cartrin Rohde und ihr Mann sowie Matthias Pforte, Pfleger im Dessauer Tierheim, haben sich deshalb als Paten gefunden und sind Mitte Mai in die Hauptstadt gefahren, um die Patenhunde in die Obhut des Dessauer Tierschutzvereins zu holen.

Daher sind nun die drei Berliner in der Bauhausstadt: Jumper, ein sechs Monate alter Rauhaardackelrüde, der seinem Namen alle Ehre macht und voller Freude in die Höhe springt. Idefix, ebenfalls sechs Monate alt und eine gelungene Mischung aus Chiwawa und Jack Russel. Sowie Kelly, das Mädel im Bunde der Berliner Patenhunde. "Sie ist wahrhaftig eine Grande Dame, leider mehr von der Körperfülle als vom Divencharakter", erzählt Rohde. Kelly wird im Juni 2012 sechs Jahre alt und ist eine kastrierte American Bulldoghündin, die in drei Bundesländern auf der sogenannten "Rasseliste" steht, aber nicht so in Sachsen-Anhalt und angrenzenden Ländern. "Die hübsche Hündin ist stubenrein, folgsam, sehr gutmütig und freundlich zu Menschen, eingeschlossen zu Kindern. Sie spielt und kaspert gern und fährt ganz toll im Auto mit", sagt die Tierschützerin.

Idefix und Jumper, freut sie sich, waren schon nach wenigen Tagen probewohnen bei Familien, mittlerweile sind sie vermittelt. Und vielleicht findet sich auch für Kelly eine Familie, damit sie nach dem Ende der Bauarbeiten nicht wieder zurück ins Berliner Tierheim muss.