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Tanzwunsch erfüllt sich

Von Gina Apitz 29.08.2008, 17:54

Roßlau/MZ. - Damit ist Juliane die 11. Nixe des Heimat- und Schifferfestes, dessen 17. Auflage am Donnerstag begann. Ein Jahr lang darf Juliane ihre Heimatstadt nun auf Veranstaltungen repräsentieren. Doch die Blondine hatte sich nicht nur deswegen beworben: "Ich wollte einmal mit dem Oberbürgermeister tanzen", verriet sie.

Ab 20 Uhr traten die fünf Kandidatinnen hinter der Bühne nervös von einem Fuß auf den anderen. Besonders nervös war Claudia Schmidt, mit 16 Jahren die jüngste Bewerberin. Schon immer wollte sie einmal Schiffernixe werden, sagt die Schülerin aus Streetz. "Deshalb habe ich mich sofort angemeldet, als ich endlich alt genug war." Nora-Eilin Reinicke nahm aus anderen Gründen teil: "Ich bin Dessauerin und will den Zusammenschluss von Dessau und Roßlau repräsentieren", sagt die 21-Jährige. Im Festzelt kam diese Ansage nicht gut an. Die hübsche Blondine wurde ausgepfiffen.

Die Jury zeigte sich weniger voreingenommen. "Bewertet werden Ausstrahlung, Schnelligkeit und Geschicklichkeit", fasst Jury-Mitglied Gunther Boos, Chef der Schausteller, zusammen. Genau genommen entschied auch die Jury nicht. Diese zählte nur die Punkte aus den fünf Spielrunden zusammen. Wer im Wissenstest Punkte sammeln wollte, musste wissen, dass Dessau-Roßlau aus 25 Stadtteilen besteht und dass das Schifferfest jedes Jahr am Elbkilometer 258 stattfindet. Dass die Elbe bei Cuxhaven in die Nordsee mündet, vermutete dagegen keine der Bewerberinnen. In Runde zwei galt es aus einem Kinderplanschbecken, gefüllt mit Elbwasser, zehn zwei Euro Stücke mit den Zehen zu angeln. Eine Minute Zeit hatten die Mädels. Juliane Lisso war die erste, die auf dem weißen Plastikstuhl Platz nahm und geschickt sechs Münzen aus dem Bassin fischte. Damit war sie hier die Beste.

Dass man den Wettbewerb nicht allzu ernst nehmen sollte, betonte Lucy Richter, die 2004 zur Schiffernixe gewählt wurde. Gemeinsam mit der bis zum Abend noch amtierenden Victoria Tauch saß sie auf der Bühne. "Der Spaß ist doch das Wichtigste", sagte auch Victoria, die ihr Jahr als Schiffernixe "sehr schön" fand. Die Veranstaltungen, bei denen sie dabei sein musste, hielten sich in Grenzen, beruhigt die 18-Jährige ihre Nachfolgerin: "Genervt hat es nie."