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Tag der offenen Tür Tag der offenen Tür: Ein Fest nach hartem Einsatz

Von Ina Otto 29.09.2002, 16:58

Coswig/MZ. - Staunend schauen die Besucher nach oben, als sich die Feuerwehrleute der Höhenrettungstruppe aus ungefähr zehn Meter Höhe von der ausgefahrenen Feuerwehrleiter abseilen. "Das ist einzigartig im Landkreis", sagt Roland Käsler, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Coswig, während auch er den Kopf gen Himmel richtet, um die kleine Vorführung zu beobachten.

Doch nicht nur die einzige Höhenrettungstruppe im Kreis, sondern auch sieben modern ausgestatteten Einsatzwagen und eine kleine Technikausstellung konnten die Besucher bei der Freiwilligen Feuerwehr Coswig am Sonnabend bewundern, denn die hatte für einen Nachmittag ihre Türen geöffnet.

Auch die Jugendfeuerwehr der Stadt beteiligte sich mit Löschübungen am Festtag, der den Kameraden zum ersten Mal nach dem Hochwasser wieder Gelegenheit zur Ausgelassenheit bot. Zu rund 48 Einsätzen rückten die Coswiger Kameraden seit Jahresbeginn aus. Die drei schwersten davon waren ein Brand im Möbelhaus an der B 187, ein Wohnhausbrand an der gleichen Bundesstraße in Richtung Buro und das Hochwasser. "32 Mann waren da jeweils ungefähr 100 Stunden im Einsatz - und das in einer Woche", erzählt Käsler über die Hilfe, die die Freiwillige Feuerwehr Coswig während der Flut unten am Wallberg leistete, wo die Mitglieder die Pumpstationen gesichert haben. "Die Feuerwache war in dieser Zeit ständig besetzt", weist Käsler auf die ehrenamtlichen Feuerwehrleute hin, die meist auch noch einen Beruf ausüben.

Für die Tatkraft der Freiwilligen Feuerwehr bedankte sich deshalb Coswigs Bürgermeisterin Doris Berlin und überreichte den Kameraden im Namen des Ordnungsamtes eine Prämie.

Rund 60 Mitglieder hat die Freiwillige Feuerwehr Coswig. Dazu kommen zwölf Mitglieder der Jugendfeuerwehr, betreut von Jugendwart Mario Käsler. Die üben jeden Samstag in der Feuerwache. Die Brüder Käsler freuen sich zwar über den regen Nachwuchs, bedauern jedoch, dass sich darunter seit Jahren schon kein einziges Mädchen mehr befindet. Stolz sind sie auf drei ihrer Schützlinge, die vor einigen Wochen die Leistungsspange erhielten. Das ist die höchste Auszeichnung des Landkreises für Jugendfeuerwehren (die MZ berichtete).