Roter Knopf für alle Fälle Stadtwerke und DRK bieten in Dessau neues Hausnotrufsystem an

Dessau - Der Dessauer DRK-Kreisverband und die Stadtwerke haben ein neues Hausnotrufsystem für die Doppelstadt auf den Markt gebracht.
Es soll vor allem älteren Menschen, die gesundheitliche Einschränkungen haben und alleine in ihren eigenen vier Wänden leben, durch eine schnelle Verbindung zu einer Notdienstzentrale mehr Sicherheit bieten.
„Wir haben dabei auf einfachste Bedienbarkeit geachtet“, erklärt Nico Nierenberg, Bereichsleiter der Datel, einer Tochtergesellschaft der Dessauer Stadtwerke.
Handsender mit Notfallknopf
Das System besteht aus einer Basisstation und einem Handsender. Der Handsender mit Notfallknopf lässt sich als Kette um den Hals oder als Armband am Handgelenk tragen.
Wenn der Inhaber eines Hausnotrufsystems in seinen eigenen vier Wänden stürzt oder durch Unwohlsein denkt, Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen, dann kann per Knopfdruck ein Notruf abgesetzt werden.
Notsignal an die DRK-Notdienstzentrale
Die Basisstation sendet dann automatisch ein Notsignal an eine Notdienstzentrale des Dessauer DRK. Von dort aus werden entweder Personen kontaktiert, die im Notfall informiert werden und helfen sollen, zum Beispiel Nachbarn, Verwandte oder Pflegedienste.
Darüber hinaus können Inhaber des Hausnotrufsystems aber auch ihren Schlüssel beim DRK-Kreisverband in der Amalienstraße hinterlegen.
Wenn nötig schickt das DRK nach einem abgesetzten Hausnotruf Mitarbeiter seines häuslichen Einsatzdienstes, die eine Erste-Hilfe-Ausbildung haben, zur Adresse von der der Notruf kommt.
Hausnotrufsystem wurde bisher kaum genutzt
Das Hausnotrufsystem ist beim DRK-Kreisverband bereits seit Jahren im Angebot. „Die Zahl der Kunden bisher aber war sehr überschaubar“, sagt Nico Kämpfert, der Insolvenzverwalter des Kreisverbands.
Zu anonym und zu kompliziert erschien es vielen. Durch die Kooperation mit den Stadtwerken hat sich das geändert.
„Wir hatten in letzter Zeit vermehrt Anfragen unserer Kunden, ob wir auch Hausnotrufe bieten. Jetzt können wir diese Lücke schließen“, sagt Torsten Henze, der Stadtwerke-Vertriebsleiter.
Beratungen in der DRK-Zentrale
„In der Stadt mit der ältesten Bevölkerung Deutschlands ist für einen Hausnotruf das nötige Potenzial vorhanden“, ist Kämpfert überzeugt.
„Für die weitere wirtschaftliche Gesundung des Kreisverbands müssen wir Produkte anbieten, die auch tatsächlich in großer Zahl nachgefragt werden“, so der Insolvenzverwalter. Im Stadtwerke-Kundenzentrum und in der DRK-Zentrale gibt es dazu individuelle Beratungen. (mz)