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Krieg in der Ukraine Selenskyj sieht Putins Verhandlungsangebot als gutes Zeichen

Russland und die Ukraine bewegen sich diplomatisch aufeinander zu. Selenskyj lobt Putins Verhandlungsangebot, beharrt jedoch auf einer anderen Forderung.

Von dpa Aktualisiert: 11.05.2025, 10:10
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag gemeinsam mit europäischen Verbündeten von Russland eine Waffenruhe ab Montag gefordert.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag gemeinsam mit europäischen Verbündeten von Russland eine Waffenruhe ab Montag gefordert. Kay Nietfeld/dpa

Kiew - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat das Angebot aus dem Kreml zur Wiederaufnahme von direkten Verhandlungen als gutes Zeichen gewertet. „Die ganze Welt hat darauf schon lange gewartet“, schrieb er in sozialen Netzwerken. Erster Schritt für die Beendigung des Kriegs sei dabei das Einstellen der Kampfhandlungen, beharrte er dabei allerdings auf der Forderung nach einer Waffenruhe.

Es sei sinnlos, das Töten auch nur einen Tag lang fortzusetzen. „Wir erwarten, dass Russland die Feuerpause bestätigt - eine vollständige, anhaltende und verlässliche - die morgen am 12. Mai beginnt, und die Ukraine ist bereit, sich zu treffen“, schrieb der ukrainische Staatschef.

Die ultimative Forderung nach einer Waffenruhe ab Montag hatte die Ukraine gemeinsam mit wichtigen europäischen Verbündeten am Samstag ausgesprochen. Bei einem Treffen Selenskyjs mit den Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Polen hieß es, die Waffenruhe solle mindestens 30 Tage dauern und Verhandlungen über einen endgültigen Frieden dienen. Bei einer Ablehnung Russlands wurde mit weiteren Sanktionen gedroht.

Kremlchef Wladimir Putin beantwortete das Ultimatum in der Nacht mit einem Gegenangebot. Ab Donnerstag könnten direkte Verhandlungen ohne Vorbedingungen zwischen Russland und der Ukraine beginnen, sagte er. Vorher wollte er allerdings keine Waffenruhe ausrufen.