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Stadtwerke Dessau reagieren Stadtwerke Dessau reagieren: Strom wird teurer, Fernwärme wird preiswerter

Von Detmar Oppenkowski 17.12.2019, 06:00
Die Stadtwerke Dessau
Die Stadtwerke Dessau Thomas Ruttke

Dessau-Rosslau - Die rund 50 000 Strom- und 20 000 Fernwärmekunden der Stadtwerke Dessau müssen sich ab dem kommenden Jahr auf Veränderungen einstellen: Wie das Unternehmen auf MZ-Nachfrage mitteilte, wird es ab dem 1. Januar 2020 bei der Fernwärme zu Preissenkungen kommen, der Strompreis wird ab dem 1. Februar 2020 indes erhöht.

Strom wird zum Jahreswechsel teurer

Als Grund für den Anstieg des Strompreises macht Stadtwerke-Geschäftsführer Dino Höll neben den gestiegenen Beschaffungskosten weitere Faktoren verantwortlich. „So steigt die staatliche Umlage zur Förderung der Erneuerbaren Energien, also die EEG-Umlage, um 5,5 Prozent auf 6,756 Cent pro Kilowattstunde.“ Weitere Steigerungen seien bei den Vornetzkosten zu verzeichnen, die der Netzbetreiber an die Kunden weitergibt.

„Mit einer effizienten Beschaffung können wir einen Teil dieser Steigerungen zwar abfangen, aber nicht vollständig ausgleichen“, so Höll. Aufgrund dessen erhöhe sich der Arbeitspreis für Strom um 1,62 Cent/kWh. Aber was bedeutet das am konkreten Beispiel? „Wenn ein Haushalt beispielsweise 2 500 Kilowatt pro Monat verbraucht und den Tarif DessauStrom Kombi abgeschlossen hat, dann muss er 3,38 Euro pro Monat mehr bezahlen“, erklärt Höll.

Fernwärme wird zum 1. Februar 2020 billiger

Während der Strompreis zum 1. Februar also steigt, sinken die Fernwärmepreise bereits ab dem 1. Januar. „Unsere Kunden profitieren damit von den Vorteilen günstiger Beschaffungskonditionen“, sagt Höll und meint: „Der Preis für die vollständig kohlefrei erzeugte Fernwärme sinkt zum Jahresbeginn um rund vier Prozent.“ Das heißt: „Ein Einfamilienhausbesitzer mit einem Verbrauch von 12 000 kWh spart 45 Euro im Jahr.“

Die Kosten für die 12 000 Erdgaskunden bleiben unverändert und damit stabil. Beim Erdgas stelle sich nach dem spürbaren Preisanstieg im zweiten Halbjahr 2018 nun wieder eine Normalisierung ein. „Dies ermöglicht es den Stadtwerken, die Gaspreise im kommenden Jahr trotz Steigerung der allgemeinen Kosten unverändert auf Marktniveau zu halten.“ (mz)