Stadtarchiv Dessau-Roßlau Stadtarchiv Dessau-Roßlau: Führungen nicht mehr kostenlos
Dessau-Rosslau/MZ - Für die Benutzung des Stadtarchivs ist eine Gebührensatzung in Vorbereitung, die gegenwärtig in den Ausschüssen (Kultur, Finanzen, Hauptausschuss) diskutiert und am 20. März im Stadtrat verabschiedet werden soll. Bisher werden die Gebühren im Stadtarchiv auf Grundlage der Verwaltungskostensatzung erhoben.
Die neue Gebührensatzung sowie die dazu erforderliche Kostenkalkulation wurde gemeinsam mit den Stadtarchiven Halle und Magdeburg erarbeitet, da diese ebenfalls eine neue Gebührensatzung für 2013 anstreben (Magdeburg) bzw. im Jahr 2012 bereits beschlossen haben (Halle). Damit, sagt Frank Kreißler, Leiter des Stadtarchivs Dessau-Roßlau, werden „die Gebührensatzungen und die Gebührensätze für die Kommunalarchive der drei Oberzentren des Landes Sachsen-Anhalt nach einheitlichen Grundsätzen ausgestaltet und festgesetzt“. Ebenfalls wurden zum Vergleich Gebühren anderer hauptamtlich besetzter kommunaler und staatlicher Archive (Stadtarchive Braunschweig, Chemnitz, Dresden, Leipzig sowie Landeshauptarchiv Sachsen-Anhalt) einbezogen.
In die Gebührenkalkulation sind durchschnittliche personelle und technische Aufwendungen einbezogen worden. Materialkosten für Toner, Tintenpatronen, Papier, die Nutzung technischer Geräte usw. wurden ebenso betrachtet wie die aufgewendete Arbeitszeit für Auslagerungen, Anfertigen von Reproduktionen und die fachliche Recherche- und Auskunftstätigkeit.
In der neuen Gebührensatzung verändern sich Kosten für Nutzer in beiderlei Hinsicht. Bestimmte Dienstleistungen werden kostengünstiger, andere hingegen teuerer. So ist für die Nutzung der Freihandbibliothek, Findmittel oder Adressbücher im PC im Lesesaal künftig drei statt fünf Euro zu zahlen. Künftig acht statt bislang fünf Euro kostet es, wenn ein Benutzer fünf Akten im Lesesaal zur Einsichtnahme bestellt. Handelt es sich um 15 Akten wird es billiger: 13 statt bislang 15 Euro.
Ganz neu hingegen werden die Gebühren für eine Führung durch das Archiv sein. War dieser Service bislang kostenfrei, werden künftig 25 Euro verlangt.