Stadt mit negativem Wanderungssaldo Stadt mit negativem Wanderungssaldo: Mehr Leute ziehen aus Dessau-Roßlau fort

Dessau-Rosslau - Nach Sachsen-Anhalt hat es 2018 mehr Menschen gezogen als aus dem Land abgewandert sind. Laut Zahlen des Statistischen Landesamtes hat es 56 617 Zuzüge und 54 858 Fortzüge gegeben. Daraus ergibt sich ein positiver Wanderungssaldo von 1 759 Personen. Doch wie sehen die Zahlen für Dessau-Roßlau aus? Die MZ gibt einen Überblick.
Wanderung von und nach Dessau-Roßlau
Anders als das Land konnte Dessau-Roßlau 2018 durch Wanderungen bei der Einwohnerzahl nicht zulegen. Im Gegenteil verlor die Kommune hierdurch Bürger: Zwar zogen 2 864 Menschen neu in die Stadt. 2 915 zogen jedoch gleichzeitig weg. Hieraus ergibt sich ein Wanderungssaldo von minus 51 Personen.
Woher kommen die Zuzügler?
Mehr als ein Drittel der Neubürger (1 126) zog aus anderen Teilen Sachsen-Anhalts nach Dessau-Roßlau, 944 aus anderen Bundesländern. 794 kamen aus dem Ausland - davon waren 134 bereits deutsche Staatsbürger.
Wohin wanderten die Fortzügler?
Die meisten Fortzügler (1 294) zog es in andere Bundesländer. 1 028 wanderten in andere Teile Sachsen-Anhalts ab. Unter den ausländischen Fortzüglern gingen 441 in andere Bundesländer. Mit 422 gingen fast genauso viele ins Ausland. Bei den Deutschen hielten sich die Fortzüge in andere Bundesländer (853) sowie in andere Teile Sachsen-Anhalts (868) fast die Waage.
Welche Unterschiede zeigen sich zwischen Frauen und Männern?
Sehr deutlich wird, dass Männer stärker geneigt waren, fortzuziehen als Frauen. Bei den Frauen ist der Wanderungssaldo sogar positiv. Mit 1 323 Zuzüglerinnen sind 54 Frauen mehr in die Stadt gezogen als von Dessau-Roßlau weg (1 269). Bei den Männern sind im Gegenteil 105 mehr weg- (1 646) als zugezogen (1 541). Dieser Unterschied zwischen den Geschlechtern zeigt sich sowohl bei Deutschen als auch Ausländern.
In welchem Alter sind die Zu- und Wegzügler?
Es fällt auf, dass die 30- bis unter 50-Jährigen besonders wanderungsfreudig sind. Sie bilden sowohl unter den Zuzüglern mit 853 als auch unter den Fortzüglern mit 907 Personen die größte Gruppe. Es folgen die 18- bis unter 25-Jährigen. Von ihnen zogen 733 weg und 644 zu. Auffällig ist außerdem, dass unter den Volljährigen nur bei den über 50-Jährigen der Wanderungssaldo positiv ist, also mehr Menschen zu- als wegziehen. (mz)