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«St. Joseph» verschiebt Sanierung «St. Joseph» verschiebt Sanierung: Krankenhaus mietet sich im Klinikum ein

Von Carla Hanus 11.09.2003, 17:12

Dessau/MZ. - Zum Jahresbeginn 2006 ziehen in das Gebäude an der Köthener Straße die Handwerker ein: Sie werden die Nasszellen in den Patientenbereichen sowie die Sanitär- und Elektroinstallation sanieren, die Fenster auswechseln und neue Therapiebereiche schaffen.

Zwar seien diese Baumaßnahmen schon seit langem nötig. Doch vor drei Jahren, als hinter dem historischen Gebäude ein neues errichtet wurde, hätten die Mittel nicht auch noch dafür gereicht, erzählt die Pflegedirektorin. Einen zweiten Bauabschnitt hat das Land dann Ende 2001 in Höhe von 4,6 Millionen Euro bewilligt.

Dass diese noch nicht umgesetzt sind, hänge mit der Patientenstruktur zusammen, erklärt Heike Seiffert. Zwei Jahre laufender Klinikbetrieb auf einer Baustelle, das sei unzumutbar. Deshalb hat das Krankenhaus nach einer Übergangslösung gesucht. "Wenn wir ausziehen, wird die Belastung für Patienten und Personal erträglich", meint Seiffert, "außerdem verkürzt sich die Bauzeit auf 16 bis 18 Monate." Aber die Suche in Dessau, ausgedehnt auf den Raum Roßlau, Bitterfeld und Köthen, blieb erfolglos.

Dabei glaubte sich das Krankenhaus schon ganz dicht am Ziel: Es favorisierte das ehemalige Arbeitsamt in der Elisabethstraße und plante es nach ersten positiven Signalen seitens der Stadt im vorigen Jahr durch. Noch immer hält Seiffert das Objekt für geeignet, aber es gab keine Baugenehmigung.

In diesem Jahr nun sind verstärkt Gespräche mit dem Städtischen Klinikum gelaufen. Mit der Fertigstellung einiger Objekte in Alten könne das Klinikum dem St. Joseph-Krankenhaus Gebäude für eine Übergangszeit zur Verfügung stellen, informiert Heike Seiffert über die Einigung. Darüber freut sie sich, auch wenn das erst Ende 2005, Anfang 2006 der Fall sein wird. "Die Gespräche mit der Verwaltungsdirektorin des Klinikums und dem Sozialdezernenten der Stadt verlaufen sehr kooperativ", lobt sie. "Wir mieten uns ein."

Die Lösung, zwei verschiedene Träger auf einem Gelände, sei zwar ungewöhnlich, "aber eine gute." Birgt sie doch einen weiteren Vorteil. "Alle 100 Betten können rüber. Hier hätten wir die Bettenzahl bauabschnittsweise reduzieren müssen. Dort in Alten erfüllen wir unseren Versorgungsauftrag." Um die Zeit bis zur Generalsanierung zu überbrücken, wurden jetzt im St. Joseph-Krankenhaus die Patientenbereiche gemalert und Brandschutzmaßnahmen realisiert.