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Spenden aus Russland Spenden aus Russland: Pumpen helfen beim Katastrophenschutz

Von Claus Blumstengel 01.09.2002, 17:33

Zerbst/MZ/cb. - Etwa 40 Mitglieder aller Stützpunktfeuerwehren des Landkreises hatten sich am Sonnabend auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr Zerbst versammelt, um von Vertretern des Technischen Hilfswerkes einen ganz besonderen Spendentransport in Empfang zu nehmen. Die Russische Föderation hat für die vom Hochwasser betroffenen Landkreise in der Bundesrepublik zahlreiche Pumpen und weiteres Material für den Hochwasserschutz kosten- los zur Verfügung gestellt. "16 Tauchpumpen von 1,5 bis 4 Kilowatt, B- und C-Schläuche, 27 Motorpumpen, 38 Notstromaggregate, 48 Saugschläuche", zählte Michael Bagusche, Chef des Leitungs- und Koordinierungsstabes Halle des THW, auf. "Mehr hat nicht auf den Lkw gepasst", deutet Bagusche an, dass die Spenden-Sendung aus Russland viel umfangreicher ist.

Kreisbrandmeister Hans-Joachim Siebert dankte für die Spende, die es gestattet, Stützpunkt-Feuerwehren mit bisher fehlenden technischen Mitteln auszustatten. "Ich bin begeistert davon, was der Landkreis Anhalt-Zerbst bisher an Spenden bekommen hat", äußerte der stellvertretende Landrat Klaus Hajek (SPD). Während der Hochwasserkatastrophe sei vielerorts Improvisieren angesagt gewesen, blickte er zurück. Dennoch sei es dem THW mit seinen technischen Möglichkeiten zum Beispiel gelungen, in Roßlau das Wasser der Rossel über die Südstraße in die Elbe zu Pumpen, wies Hajek darauf hin, wie wichtig die erforderliche technische Ausstattung für den Katastropenschutz ist.

So habe man die Autobahn 9 bei Vockerode "mit der größten Pumpaktion in Deutschland überhaupt" vor der Überflutung und Sperrung bewahren können. "All das wäre ohne das Technische Hilfswerk nicht möglich gewesen", betonte Hajek.

"Wir haben gemeinsam gegen das Hochwasser gekämpft und uns gut kennen gelernt", schätzte Michael Bagusche den Einsatz gemeinsam mit den Anhalt-Zerbster Feuerwehren und der Deutschen Lebensrettungs Gesellschaft ein. Bagusche ist Landessprecher des Technischen Hilfswerkes Brandenburg.