Spannung in Roßlau Spannung in Roßlau: Feuerwehr sorgt bei Weihnachtsmann-Wette für Nervenkitzel

Rosslau - Warten auf den Weihnachtsmann in Roßlau: Das kurze Aufheulen des Martinshorn eines Transport-Lkw trieb die Spannung ein letztes Mal ganz nach oben. Allein in der Fahrerkabine konnten sofort vier weitere Rauschebärte ausgemacht werden.
Als sich dann auch noch die Laderampe öffnete und unzählig viele Weihnachtsmännern und -frauen zum Vorschein kamen, löste sich endlich die Spannung bei Passanten und Beteiligten am Luchplatz. Durchzählen war eigentlich nicht mehr nötig und die Wette mit dem Rewe-Markt eindeutig gewonnen.
Rewe und Dessauer Feuerwehr schlossen Wette ab
Der Supermarkt hatte gewettet, dass es die Freiwillige Feuerwehr nicht schafft, am Sonnabend, 10 Uhr, 50 kostümierte Weihnachtsmänner zum Markt zu schicken, die das Lied „O Tannenbaum“ singen. Und als am Samstagvormittag nur noch wenige Minuten übrig waren, bis die Uhr Zehn zeigte, waren von den erhofften 50 Weihnachtsmännern auf dem Parkplatz kaum welche zu sehen.
Freilich hatten einige Roßlauer sich schon zeitig ihr rotes Kostüm angezogen und sich dann - hinterm dichten Rauschebart versteckt - am Luchplatz eingefunden. Immerhin hatte die Geschäftsleitung des Supermarktes der Freiwilligen Feuerwehr eine Spende in Höhe von 500 Euro versprochen, wenn die Roßlauer es schaffen, mindestens 50 Weihnachtsmänner aufzutreiben, die die Passanten gemeinsam mit dem Lied überraschen.
Dessauer Feuerwehr sorgte für Spannungsmoment
„Das schaffen die locker“, meinte Filialleiterin Anne Skiba lachend schon im Vorfeld. Doch als auch unmittelbar vor dem vereinbarten Zeitpunkt immer noch viel zu wenig Kostüme unterwegs waren und aus den einzelnen Fahrzeugen auf dem Parkplatz immer nur vereinzelte Rotmäntel dazu stießen, wurden die Zweifel aller Anwesenden immer größer.
Doch die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr hatten es lediglich spannend gemacht. „Ich bin total begeistert“, sagte Skiba glücklich angesichts der vielen Rauschebärte. „Vielen Dank, dass so viele Leute gekommen sind.“ Ein offizielles Durchzählen ergab tatsächlich sogar 76 Weihnachtsmänner. „Ich freue mich, dass ich die Wette verloren hab“, so die Filialleiterin, nachdem sie den Siegpreis, einen großen Scheck, an Wehrleiter Enrico Schammer überreicht hatte.
Hilfe aus Dessau und Steutz
Der hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, insbesondere die Feuerwehrleute zu erwähnen, die zur Unterstützung der Roßlauer extra angereist waren. „Besonderer Dank geht an die Kameraden aus Kühnau und Steutz und vom Technischen Hilfswerk“, so Schammer.
Der Dank galt auch dem Schifferverein und dem Ortschaftsrat sowie „vielen Bürgern und Freunden unserer Feuerwehr“. Am meisten freute sich der Wehrleiter über ihm unbekannte Gesichter. „76 Mann! Das ist optimal! Da sind nicht nur Feuerwehrleute dabei, sondern auch Bürger“, sagte er froh. (mz)
