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Sieg gegen USC Magdeburg Sieg gegen USC Magdeburg: BC Anhalt ist Landesmeister

Von Christian Kattner 11.04.2016, 12:15

Dessau - Noch kurz nach 22 Uhr war der Jubel zu hören. Zwei Stunden hatten die Spieler von André Bimek immer wieder ein Wort gerufen, das die meisten auch in der Nacht von Sonntag auf Montag in den Schlaf begleitet haben dürfte: „Landesmeister“. Zu diesem hatte sich der BC Anhalt am Sonntag im zweiten Finalspiel der Basketball-Oberliga mit einem 65:58-Sieg gegen den BC Anhalt gekrönt.

Das vor der Saison intern ausgerufene Ziel war erreicht, die Meisterschale um kurz nach 18 Uhr in den Händen der Spieler um Matthias Brucksch. „Danke an die Zuschauer, die uns durch diese Saison begleitet haben“, bedankte sich der Center mit dem Mikrofon bei den Fans, „es war eine verrückte Saison, mit einem wahnsinnigen Verlauf.“

Brucksch erinnerte noch einmal an das tragische Spiel gegen die Aschersleben Tigers II, das nur drei Wochen zuvor in der Sporthalle des Philantropinums mit dem Herzinfarkt und späteren Todes von Gästetrainer Florian Zillibiller vorzeitig endete. Dessen Mannschaft war fast geschlossen am Sonntag an eben diesen Ort gereist, um Teil dieses Finals zu sein.

Das waren die Spieler des USC Magdeburg zu Beginn des Spiels noch nicht. Der BC Anhalt hatte einen Blitzstart hingelegt, führte mit 7:0. In der dritten Minute hatte Magdeburg dann den ersten Punkt erzielt, in der siebten Minute erstmals eine Führung (10:9).

An genau diesem Bild sollte sich über weite Strecken der Partie nicht viel ändern: Immer wieder legte eine Mannschaft einen kleinen Lauf hin, die andere konterte diesen beinahe umgehend.

Lediglich in einer Phase ab Mitte des zweiten Viertels mussten die Zuschauer in der restlos vollen Heimspielstätte des BC Anhalt Sorgen um die eigene Mannschaft haben.

Nach Halbzeit wieder ins Spiel gefunden

Die Magdeburger trafen nun etwas besser, die Gastgeber schwächelten. Hatten sie das erste Viertel noch mit 17:14 gewonnen, erzielten sie im zweiten Abschnitt lediglich neun Punkte, Magdeburg ging mit einer 32:26-Führung in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften erst einmal Probleme mit dem Wurfrhythmus. In den ersten drei Minuten konnte nur der BC Anhalt zwei Punkte erzielen.

Beim 39:40 war das Team von Teamchef André Bimek wieder dran und sollte kurz darauf von einer Schwäche der Magdeburger profitieren, die sie bis zum Ende nicht mehr ablegen konnten: die schlechte Trefferquote von der Freiwurflinie.

Allein zwischen der 27. und 29. Minuten ließen die Gäste sieben Freiwürfe in Folge ungenutzt - der BC Anhalt übernahm die Führung und hatte lediglich im vierten Viertel noch einmal eine kritische Phase zu überstehen.

Nach zwei unsportlichen Fouls gegen den BC Anhalt erhielt Magdeburg vier Freiwürfe und verwandelte diese diesmal und kam zum Ausgleich. Die Schlussphase gehörte dann aber wieder dem BC Anhalt, der sich mit dem 65:58-Sieg den Titel holte.

„Diese Saison hat sehr an Kräften gezehrt“, sagte André Bimek und war sichtlich erleichtert. Er und seine Mannschaft sind Landesmeister. Endlich. (mz)