Kontrolle in Nagelstudio Schwarzarbeit in Dessau: Zoll findet drei Frauen aus Vietnam, die illegal in Deutschland sind
Hauptzollamt findet drei Vietnamesinnen, die illegal in Deutschland sind.

Dessau/MZ. - Bei einer großangelegten Kontrolle in Sachen Mindestlohn sind in einem Nagelstudio in Dessau-Roßlau drei Frau aus Vietnam angetroffen worden, die sich illegal in Deutschland aufhielten und ohne die erforderliche Arbeitserlaubnis beschäftigt wurden. Das hat das Hauptzollamt Magdeburg am Freitag mitgeteilt.
Die Kontrolle hatte bereits am Donnerstag, dem 17. Oktober, stattgefunden. Bei der bundesweiten Schwerpunktprüfung lagen die Schwerpunkte in Sachsen-Anhalt in Halle, Schönebeck, Sangerhausen und eben in Dessau-Roßlau. An dem Tag waren 92 Bedienstete im Einsatz, die 274 Personen insbesondere im Hotel- und Gastronomiebereich sowie im Bauhaupt- und Baunebengewerbe und in Frisör- und Kosmetiksalons zu ihren Arbeitsverhältnissen befragten. In 19 Fällen sind weitere Ermittlungen durch die Abteilung Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Hauptzollamtes erforderlich.
In dem Dessau-Roßlauer Nagelstudio wurden Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts und des Beitragsbetrugs eingeleitet
In dem Dessau-Roßlauer Nagelstudio wurden noch vor Ort Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts und des Beitragsbetrugs eingeleitet, „da es bereits Hinweise darauf gibt, dass die Vietnamesinnen von ihrem Arbeitgeber nicht zur Sozialversicherung gemeldet und somit umgangssprachlich schwarz beschäftigt wurden“, so André Schneevoigt vom Hauptzollamt Magdeburg. „Die weiteren Ermittlungen richten sich nun in erster Linie gegen den Arbeitgeber dieser Personen. Über die weiteren aufenthaltsrechtlichen Maßnahmen entscheidet nun die zuständige Ausländerbehörde.“
Die Prüfungen des Zolls sind Teil einer der bislang größten grenzüberschreitenden Prüfaktionen in der Europäischen Union. Insgesamt 21 Mitgliedstaaten beteiligten sich an der Aktion, die von der Europäischen Arbeitsbehörde (ELA) koordiniert wurde.