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Schüler der Bietheschule Roßlau Schüler der Bietheschule Roßlau: Auf Studienreise in Europas Hauptstadt

Von Silvia Bürkmann 13.10.2014, 19:00
Julia, Maxi, Anastasia und Nadja waren mit Florian, Julian und Lucas sowie Lehrerin Sabine Dorn (l.) und Daniel Adler aus Magdeburg (hinten) in Brüssel.
Julia, Maxi, Anastasia und Nadja waren mit Florian, Julian und Lucas sowie Lehrerin Sabine Dorn (l.) und Daniel Adler aus Magdeburg (hinten) in Brüssel. Lutz Sebastian Lizenz

Roßlau - Forian Braasch ist ehrlich: Europa? Ein Kontinent und Thema im Geografie-, Wirtschafts-und Sozialkundeunterricht. Deutschland liegt hier und spielt eine ziemlich wichtige Rolle. Und sonst? „Konnte ich noch viel lernen und erfahren“, sagt der Zehntklässler aus der Sekundarschule an der Biethe im Rückblick auf seine Studienreise. Die führte sieben Mädchen und Jungen aus der 10a und 10b Ende September für eine Woche nach Brüssel. Quasi in die Hauptstadt Europas, zum Dreh- und Angelpunkt der Europapolitik, an den Hauptsitz der EU-Institutionen.

„Europa geht weiter“- unter diesem Hauptgedanken organisierte die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Sachsen-Anhalt das Projekt für interessierte Schüler ab 14 Jahren. Sieben Schulen des Landes, davon vier Gymnasien und drei Sekundarschulen, schickten insgesamt 45 neugierige junge Leute. Die Bietheschule Roßlau hielt mit Merseburg und Wolfen die Fahne für die Schulform der Sekundarschulen hoch. Als Wegbegleiter und Lotsen waren Sozialkundelehrerin Sabine Dorn und Daniel Adler vom Magdeburger LKJ mit in den Bus gestiegen. Für die Lehrerin war es die zweite Studienfahrt nach Brüssel, bereits 2013 hatten sich vier Bietheschüler die Luft im Machtzentrum Europas um die Nase wehen lassen und Zuhause davon begeistert erzählt. „Auch in der Schule hat sich das rumgesprochen, so dass ich in der damaligen Neunten gleich die nächsten Interessierten für die Studienreise 2014 fand“, freut sich Sabine Dorn, dass alle gemeldeten Sieben die Reise durchgezogen haben. „Das war schließlich ein freiwilliges Angebot.“

Persönlichen Erinnerungen

Freiwillig und ausgesprochen stolz präsentierten die Europa-Reisenden um Schüler-Sprecher Julian Fischer am Montag vor ihren Mitschülern und Lehrern ihre Eindrücke. Mit Fotos auf der Beamer-Leinwand und persönlichen Erinnerungen an die vielfältigen Begegnungen und Gespräche, zu denen sich über die Woche immer neue Gruppen zusammenfanden. „Das fand ich klasse, dass wir uns immer mit den verschiedensten jungen Leuten austauschen konnten“, erzählt Julia Mülder vom Jugendforum, das jungen Menschen eine Stimme verleiht auf deren Weg hin zu Weltbürgern. Und die Weltsprache Englisch war dabei allgegenwärtig. „Wir haben da mitgehalten.“ Bei etwaigen Korrekturen sprang Daniel Adler ein.

Dass man sich auf einer „Stadt-Rallye“ in Brüssel aber totaf verlaufen kann und es gar nicht so einfach war, einen „echten Belgier“ auf ein Foto zu bannen, erlebte Maxi Mohs. Beeindruckt hat die Bietheschüler nicht allein das Parlamentarium als Besucherzentrum („Wahnsinn“), sondern auch die enorme Arbeit, die Europäischer Rat und Kommission haben.

Einen Einblick vermittelte der Besuch in der Landesvertretung Sachsen-Anhalt. Der Clou: Die beiden aktuellen Europaabgeordneten Arne Lietz (SPD) und Sven Schulze (CDU) fanden tatsächlich Zeit, ihre jungen Landsleute zu begrüßen. „Europa geht weiter“- tatsächlich. (mz)