Schloss Mosigkau Schloss Mosigkau: Chinesischer Pavillon wird restauriert

Dessau - Die Dessau-Wörlitzer Kulturstiftung wird noch in diesem Jahr den Chinesischen Pavillon im Mosigkauer Schlosspark restaurieren. Möglich wird das Bauvorhaben durch eine Fördermittelzusage des Landes. Aus Mitteln der Denkmalpflege Sachsen-Anhalts werden 49 Prozent der Sanierungskosten getragen. Die belaufen sich nach Schätzungen der Kulturstiftung auf insgesamt 185.000 Euro.
„Die Freude ist groß“, sagte Robert Hartmann, bei der Kulturstiftung Sachgebietsleiter Baudenkmalpflege. Jahrelang schon wurde der marode Zustand des kleinen Häuschens im westlichen Teil des Parks bemängelt. „Jetzt sind wir in der Lage, den kleinen Pavillon wieder so herzurichten, wie er einst gebaut wurde.“ Dabei soll möglichst die Holzkonstruktion des Pavillons erhalten bleiben.
Trank Wilhelmine von Anhalt Dessau dort Tee?
Der Chinesische Pavillon wurde um 1775 errichtet. Es soll Überlieferungen zufolge das letzte kleine Bauwerk sein, das Schlossherrin Anna Wilhelmine von Anhalt Dessau (1715-1780) vor ihrem Tod bauen ließ. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Lieblingstochter des Alten Dessauers in dem kleinen Gebäude ihren Tee genossen hat.
Noch in dieser Woche will die Kulturstiftung erste Weichen für das Bauvorhaben stellen. Gespräche mit einem Architekten sind geplant. Möglichst schnell soll die Ausschreibung für die Handwerksleistungen erfolgen. „Jetzt kommt uns zugute, dass die Planungen für die Wiederherstellung des Pavillons schon lange fertig sind“, hofft Hartmann auf den Baubeginn im Sommer.
Bald auch Geld fürs Schlossdach?
Ob die Kulturstiftung noch 2016 ein zweites in Mosigkau gelegenes Bauprojekt anpacken wird, steht noch nicht fest. Im Februar hatte Kulturstaatsministerin Monika Grütters wissen lassen, dass der Bund die Erneuerung des Schlossdachs unterstützen wird. Aus dem Förderprogramm „Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Ostdeutschland“ sollen dafür 164.000 Euro und damit die Hälfte der Kosten getragen werden. Bis jetzt, so Hartmann, liegt der Fördermittelbescheid noch nicht vor. (mz)