Rothkegel-Baustoffhandel Rothkegel-Baustoffhandel: Nach Bunker-Ärger - Neubau wächst im Gewerbegebiet Flugplatz

Dessau - Die erste Bodenplatte ist gegossen, auch die Stahlkonstruktion der ersten Halle des neuen Rothkegel-Baustoffhandels in Dessau steht. „Es geht voran“, atmen Geschäftsführer Richard Rothkegel und Filialleiter Hagen Heine auf.
Bauarbeiten schreiten voran
Im Sommer ging an dieser Stelle nämlich lange nichts. Auf dem Gelände im Gewerbegebiet Flugplatz zwischen Hermann-Köhl-Straße und Alter Landebahn hat der Fund von Bunkerresten der ehemaligen Junkerswerke zu Problemen geführt.
Der Rotkegel-Chef spricht rückblickend von einem „kleinen Malheur“. Denn bis auf den Bunker gab es auf der Fläche, die die Stadt vermarktet, keine großen Schwierigkeiten. Und die konnten letztlich schnell aus der Welt geschafft werden - dank der Zusammenarbeit mit den Ämtern und Behörden, mit Wirtschaftsdezernent Reck, der Wirtschaftsförderung, aber auch mit den Vorsitzenden vom Wirtschaftsausschuss. „Wir freuen uns, dass wir das so schnell hinbekommen konnten“, so Rothkegel.
Kampfmittelbeseitigungsdienst war bis Ende August auf dem Gelände im Einsatz
Bis Ende August war der Kampfmittelbeseitigungsdienst auf dem Gelände im Einsatz. Längst hätte zu diesem Zeitpunkt der Baumarkt schon wachsen sollen. Aber der Fund der Bunkerreste auf einer 30 mal 70 Meter großen Fläche hatte die Pläne durcheinandergebracht.
Wäre es noch zur Sprengung des Bunkers gekommen, wie ursprünglich vorgesehen, hätte dies dem Gesamtprojekt zeit- und auch kostenmäßig noch mehr zugesetzt. Mit den Ämtern der Stadt sei fieberhaft überlegt worden, wie das Problem gelöst werden könne, um schnell Baurecht herzustellen.
Der Markt sollte ursprünglich mittig auf dem Gelände stehen
Ursprünglich, sagt Rothkegel, sollte der Markt mittig auf dem Gelände stehen. „Die Kunden wären vom Eingang direkt geradeaus darauf zu gefahren.“ Das ging nicht mehr. „Die sinnvollste Lösung war, alles zu verschieben.“ Also wurde umgeplant. Die Bunkerfläche ist nun Versickerungsfläche für Regenwasser. Jetzt wächst hier Gras über die Sache. „Wir können“, sagt Rothkegel, „aber absolut damit leben.“
Das Wichtigste für ihn ist, dass es vorwärts geht. „Jetzt sind wir vom Baugeschehen überrollt worden“, sagt er, dass weder Grundsteinlegung noch Richtfest deshalb in Frage kamen. Sekt soll erst fließen, wenn der Markt eröffnet wird.
In den Wintermonaten soll der Innenausbau erfolgen
Noch vor dem Winter sollen die beiden Hallen stehen. Für die zweite wird jetzt die Grundplatte samt Heizung vorbereitet. Am 23. November soll der Beton gegossen werden. „Hoffentlich“, sagt Rothkegel, „lässt der Winter bis dahin noch auf sich warten.“ Die Gebäudehülle wird dann in Fertigbauweise errichtet. Geht alles gut, wird in den Wintermonaten der Innenausbau erfolgen, im Frühjahr der Außenbereich hergerichtet werden.
Auf einen Eröffnungstermin möchte sich Rothkegel noch nicht festlegen. „Ende April, Anfang Mai wäre unser Wunsch.“ Doch sämtliche von Anfang an geplanten Zeitpuffer sind bereits aufgebraucht. Unvorhergesehenes dürfe nicht mehr passieren.
Wirtschaftsausschuss-Vorsitzender lobt gute Zusammenarbeit
Trotzdem herrscht jetzt Erleichterung - auch bei Wirtschaftsdezernent Robert Reck und dem Wirtschaftsausschuss-Vorsitzenden Hans-Joachim Mau. Dass es bei Rothkegel nun so schnell vorangehe, „zeigt, was möglich ist in dieser Stadt, wenn alle gut zusammenarbeiten“, lobt Mau. (mz)