Pünktliche Freigabe Pünktliche Freigabe : Verkehr rollt nun über neue Brücke in Brambach

Brambach - Dieses Weihnachtsgeschenk war lang ersehnt - und es kam jetzt pünktlich: Der Ersatzneubau der Brücke auf der Kreisstraße zwischen Zerbst und Brambach ist nach siebenmonatiger Bauzeit in Betrieb genommen worden. Vorbei die einspurige Querung der Baustelle über ein Behelfsbrücke und Ampelphasen.
Neue Brücke hat keine Tonnagebegrenzung mehr
Das schwarz-rot-goldene Absperrband ist gerade offiziell durchschnitten und ein grauer Chevrolet als erster über die freigegebene neue Brambacher Brücke in Richtung Steutz gehuscht. Im Gegenverkehr nähert sich langsam ein großer Tiefkühlkost-Transporter. Kein Problem - kein Problem, das neue Bauwerk hat keine Tonnagebegrenzung mehr.
Mit ihrem letzten öffentlichen Termin im Jahr 2017 kann Dessau-Roßlaus Baudezernentin und Beigeordnete Christiane Schlonski gemeinsam mit den Bauleuten von der Bau- und Haustechnik Bad Düben GmbH, den Bauingenieuren vom Büro Kimmel und den Männern für die Verkehrssicherheit das zweite Brückenbauwerk in Dessau-Roßlau (nach der Muldebrücke) in Dienst stellen.
Zeit- und Kostenplan wurde eingehalten
„Wir sind genau in der Zeit- und Kostenplanung geblieben“, so Schlonski. 750000 Euro hat der Ersatzneubau gekostet und ist vor Weihnachten für den Verkehr nutzbar. Nach einer Pause über den Jahreswechsel wird ab 8. Januar 2018 mit den Restarbeiten am Fußweg über die Brücke, dem Rückbau der Behelfsbrücke und der Landschaftsgestaltung begonnen. Je nach Wetterlage hofft die Stadt als Bauherrin, im März das Brückenbauwerk endgültig als erledigt zu den Akten legen zu können.
Die Brücke ist klein, der Bach darunter nur ein Bächlein. Die Einlaufkurve für die Sanierung der baufälligen Brücke aus den 1960er Jahren aber war lang. Seit 2012 war die Tonnage auf maximal 16 Tonnen bei einspurigem Befahren begrenzt worden. Über die Kreisstraße aber rollen nicht nur Schülerverkehr und Landwirtschaftsgroßgeräte, sondern im Notfall auch der Umleitungsverkehr der Bundesstraße 184.
Stadt fehlten für die Sanierung lange Zeit die nötigen Eigenmittel
Die Erneuerung der Gewässerquerung war bitter nötig, lange aber fehlten der Stadt die nötigen Eigenmittel, um an die Förderung zu kommen. Für 2017 aber konnten die 63 000 Euro im städtischen Haushalt eingestellt werden. Das 750 000-Euro-Projekt in diesem Jahr begleiteten Arbeiten für die Leitungen der Versorgungsmedien für Strom, Trinkwasser und Telekommunikation.
Als relativ problemfrei schätzt Bauleiter Alexander Wende den Verlauf des Brückenbau ein. „Spannend aber war die Gründung. Wir haben Findlingsblöcke von uralten Grundsteinen aus dem Wasser geholt und neue Spundwände sieben bis acht Meter in die Tiefe versenkt.“ (mz)