Pressestelle Dessau-Roßlau Pressestelle Dessau-Roßlau: Stadt betritt mit Facebook-Seite Neuland

Dessau-Rosslau - Erst verabschiedete sich der persönliche Referent aus dem Rathaus. Jörg Schnurre will sich nach eineinhalb Jahren wieder eigenen Projekten widmen. Eines ist gerade der Landtagswahlkampf für die FDP. Vier Wochen später hat Oberbürgermeister Peter Kuras nun die von Schnurre gepflegte Facebook-Seite „abgestellt“. Nicht ohne auf Ersatz hinzuweisen: Die Pressestelle der Stadt Dessau-Roßlau hat am Montag mit einer eigenen Facebook-Seite Neuland betreten und will im Netz aktiver werden.
Angelegt im Wahlkampf
„Die Facebook-Seite des Oberbürgermeisters war ursprünglich im Wahlkampf angelegt worden“, erinnerte Stadtsprecher Carsten Sauer an die Anfänge. Kuras hatte dort bis Montag 811 Follower eingesammelt - und regelmäßig über die Stadt und sich informiert und auch manche Debatte ausgefochten. „Es erschien jetzt aber sinnvoll, die Seite durch einen Verwaltungsauftritt zu ersetzen.“
Der ganz große Wurf steht dabei noch aus. Dessau-Roßlau verzichtet weiter auf eine offizielle „Dessau-Roßlau“-Seite. „Wir verschließen uns ja keine Option. Wir wollen jetzt anfangen und Erfahrungen sammeln“, sagte Sauer. Dass das notwendig ist, hat sich schnell gezeigt: Die Pressestellen-Seite war am Freitag als Personen-Seite angelegt worden. Was prompt Kritik hervorrief, weil die Seite nicht einfach geliked werden konnte, sondern extra Anfragen gestellt werden mussten. Ein umständliches Verfahren.
80 Likes zum Start
Montag ging die neue Seite an den Start und sammelte bis zum Abend fast 80 Likes ein. Zugleich bekamen die Macher aber schon den rauen Facebook-Wind zu spüren: mit zwei schlechten Bewertungen nach kürzester Zeit und diverser anderer Kritiken beispielsweise wegen eines schiefen Rathausturmes auf einem Symbolfoto.
„Wir wollen künftig Dinge veröffentlichen, die über reine Pressemitteilungen hinausgehen“, sagte Sauer. Mal ein Foto, mal eine lockere Info. Man müsse schauen, welche Meldungen sinnvoll seien und welche nicht, was welche Reaktionen hervorrufe, wie das Echo sei. „Das Gefühl muss sich auch bei uns entwickeln.“
Denn ein grundsätzliches Problem bleibt. „Die Pressestelle bleibt in erster Linie für die klassischen Aufgabenfelder zuständig“, erklärte Sauer. Es gebe keine Rund-um-die-Uhr-Redakteure, die den Facebook-Auftritt betreuen können. In den Informationen zur Seite ist deshalb eines festgehalten: Geöffnet von 8 bis 18 Uhr. (mz/sb)
