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Politik Politik: Dessau-Roßlau stellt neue Integrationsbeauftragte vor

31.10.2012, 17:53

Dessau-Rosslau/MZ/HTH. - Mit der 27-jährigen Ulrike Wohlfahrt hat die Stadtverwaltung am Dienstag die neue Integrationskoordinatorin vorgestellt. Die Stelle zu besetzen, sagte Oberbürgermeister Klemens Koschig, sei nach längerer "Odyssee" geglückt, nachdem die vormalige Koordinatorin Rebekka Paul ein Baby bekommen hat. Paul habe "enorme Arbeit" geleistet, die Erwartungen bei den Migranten in der Stadt seien sehr hoch, weiß er.

Chancen für Bildung und Beruf

Neu ist die Materie für die Dessauerin Ulrike Wohlfahrt mithin nicht. Hatte sie doch bereits zuvor während ihres Studiums ein halbes Jahr ein Praktikum in der Stadtverwaltung absolviert. Studiert hat Wohlfahrt an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Germanistik, Geschichte, Deutsch als Fremdsprache sowie Literaturwissenschaft und ihr Studium in diesem Jahr mit dem Master abgeschlossen. Erfahrungen gesammelt hat sie zudem in einem Auslandssemester 2010 am Goethe-Institut Ramallah (Palästina) sowie bei der Hospitation und dem Unterricht in der internationalen Klasse an der Reilschule in Halle sowie bei einem Praktikum am Goethe-Institut Berlin.

"Sprache ist der Schlüssel zur Integration", weiß Wohlfahrt und sieht darin auch eine wichtige Aufgabe ihrer Tätigkeit im Dessauer Rathaus an. "Zugewanderte müssen die Chance erhalten, wahrgenommen zu werden. Mit der deutschen Sprache eröffnen sich ihnen Chancen für Bildung und Beruf."

Die Voraussetzungen zu schaffen, dass ausländische Mitbürger in Sprache, Arbeit und Bildung integriert werden, will Wohlfahrt helfen in ihrer Lotsenfunktion zu kommunalen, staatlichen, aber auch privaten Stellen.

Ziel ist Integrations-Konzept

Dessau-Roßlau verfüge bereits über sehr viele Akteure, die in dem im Jahr 2000 gegründeten Integrationsnetzwerk mitarbeiten. Dieses Netzwerk will Wohlfahrt pflegen und Akteure weiter vernetzen.

Ihr wichtigstes Ziel ist die Erarbeitung eines Integrations-Konzeptes zusammen mit den drei Arbeitsgruppen des Integrationsnetzwerkes, den Fachberatungsstellen, dem Ausländerbeauftragten, dem Multikulturellen Zentrum und Migranten. Wichtig dafür sei es zuerst, eine Bestandsanalyse vorzunehmen, wie Zugewanderte in der Stadt leben.