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Planungen begonnen Planungen begonnen: Klinikum Dessau will Parkhaus und neue Kita bauen

Von Annette Gens 23.11.2016, 05:00

Dessau - Das Städtische Klinikum will am jetzigen Wohnstandort am Zoberberg investieren. Geplant ist dort der Neubau eines Betriebskindergartens. Nachgedacht wird außerdem über den Bau eines Parkdecks.

Für beide Projekte gibt es auf dem Klinikumsgelände keinen Platz. Genutzt werden soll deshalb eine Freifläche im Auenweg, die sich zwischen dem Klinikum und dem Wohngebiet Am Zoberberg befindet.

Schätzungsweise 18 Monate Wartezeit bis zum Bauantrag

Die Bauvorhaben generell begrüßte am Montag der Stadtbezirksbeirat Alten, West und Zoberberg. Doch die Vorfreude im Beirat musste Ingolf Schmidt vom Stadtplanungsamt ein wenig dämpfen.

„Ehe ein Bauantrag gestellt werden kann, vergehen schätzungsweise um die 18 Monate“, erklärte er den Beiratsmitgliedern. Momentan werden die planerischen Weichen für beide Bauprojekte gestellt. Und die nehmen schon wegen der mehrfach erforderlichen Beteiligungen von Bürgern und Behörden und für verschiedene erforderliche Gutachten Zeit in Anspruch.

Parkplätze der Klinik stoßen an ihr Limit

Die unbebaute Fläche, die das Klinikum für ihre Bauvorhaben nutzen will, ist Teil eines alten überholten Flächennutzungsplanes, der für das Wohngebiet vor Jahren aufgestellt wurde und unter anderem Wohnbebauung vorsah.

Er steht noch im Zeichen von Expansion und Wachstum der Bevölkerung. In Dessau aber ist seit vielen Jahren schon ein Schrumpfungsprozess zu beobachten.

Im Klinikum wiederum gibt es Parkplatzprobleme. „Die Parkplatzkapazitäten für Patienten und Besucher auf unserem Gelände werden zunehmend ausgereizt. Da künftig mit einem weiteren Anstieg der Patientenzahlen sowie mit einer steigenden Zahl ambulant durchgeführter Untersuchungen und Eingriffe zu rechnen ist, wird der Parkplatzbedarf dauerhaft anwachsen.

Dem wollen wir durch frühzeitige Planungen begegnen“, sagte Klinikums-Chef Joachim Zagrodnick.

Betriebskindergarten hat Maximalkapazität erreicht

Was den Betriebskindergarten betrifft, so gebe es bereits jetzt Wartelisten. Mehrfach war die Kita baulich erweitert worden, um Kapazitäten zu erschließen. Inzwischen sei die Maximalkapazität in den vorhandenen Gebäudestrukturen erreicht, erklärte Zagrodnick. Eine Aufnahme von Kindern ist nur möglich, wenn die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Platzanforderungen gegeben sind.

„Perspektivisch werden wir die Nachfrage nach Betreuungsplätzen nur durch einen Neubau erfüllen können“, so Zagrodnick.

Der Betriebskindergarten des Klinikums besteht seit 2002. Er ist der einzige seiner Art in Dessau-Roßlau. Und er hat eine Besonderheit: Die Öffnungszeiten der Kita orientieren sich an den Schichten der Klinikumsmitarbeiter.

Der Stadtbezirksbeirat stimmte den Änderungsanträgen am Montag auf seiner Sitzung einstimmig zu, die Mitglieder des Bauausschusses ebenfalls. Thematisiert werden Parkhaus und Kita nochmals am 7. Dezember zur Stadtratssitzung. (mz)