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Piratenpartei Piratenpartei: Sandra Tiedtke entert Landesliste

Von Heidi Thiemann 11.03.2013, 19:17
Sandra Tiedtke aus Dessau (4.v.l.) wurde bei der Aufstellungsversammlung der Piraten Sachsen-Anhalts für die Bundestagswahl auf Listenplatz 1 gewählt.
Sandra Tiedtke aus Dessau (4.v.l.) wurde bei der Aufstellungsversammlung der Piraten Sachsen-Anhalts für die Bundestagswahl auf Listenplatz 1 gewählt. sebastian Lizenz

Dessau/MZ - Am Wochenende haben die Piraten ihre Aufstellungsversammlung im Dessauer Hotel Radisson Blu „Fürst Leopold“ durchgeführt, außerdem haben sie am Sonntag auf ihrem 8. Landesparteitag über das Wahlprogramm zur Landtagswahl entschieden.

Insgesamt 13 Kandidaten hatten sich in Dessau zur Wahl gestellt und sich beim so genannten „Kandidaten grillen“ den Fragen der 70 Piraten und Gäste, darunter 50 stimmberechtigte, zu ihrer Person und ihren Zielen gestellt. „Die Liste wurde erst heute geschlossen“, erklärte Steven Kollmorgen, Pressesprecher der Piraten, am Sonnabend. „Jeder, auch Nichtmitglieder, hätten sich aufstellen lassen können.“ Neun der 13 Kandidaten hatten in der ersten Abstimmung überzeugt und stehen auf der Landesliste, die von Sandra Tiedtke angeführt wird. Mit Thomas Hübner, einer der Gründungsmitglieder des Piraten-Landesverbandes im Jahr 2009, steht ein zweiter Dessauer auf Platz acht.

Die 27-jährige Tiedtke, die seit 2007 als Verwaltungsfachangestellte im Dessau-Roßlauer Rathaus arbeitet, war bereits im Januar in Coswig als Direktkandidatin der Piratenpartei im Wahlkreis 70 (Dessau-Wittenberg) gewählt worden. Nun haben sich ihre Chancen, in den Bundestag einzuziehen, erhöht - vorausgesetzt, die Partei schafft die Fünf-Prozent-Hürde. 2009 waren die Piraten erstmals bei der Bundestagswahl angetreten und konnten 2,4 Prozent der Stimmen in Sachsen-Anhalt auf sich vereinen.

Für Platz 1 bis 3 der Landesliste hatte sich Tiedtke, Mitarbeiterin im Dessau-Roßlauer Rechnungsprüfungsamt, beworben, „denn ich möchte etwas aktiv tun und das repräsentieren, was die Bürger bewegt“. Dass sie als eine von zwei Frauen ganz oben auf der Liste steht, hat sie ebenso überrascht wie gefreut. Insgesamt, findet sie: „Wir haben eine geile Liste.“

Programmatisch ist der Piratin mehr Bürgerbeteiligung wichtig, ebenso sind es die Themen Verbraucherinformation und Teilhabe aller Menschen am öffentlichen und digitalen Leben sowie Transparenz in Politik und Verwaltung. „Meine persönliche Leidenschaft ist die Kulturpolitik“, erklärt sie. Durch teilweise prekäre Lebensverhältnisse sei beispielsweise eine Teilhabe aller an Kultur nicht möglich. Tiedtke meint, der Staat sollte sich generell für mehr kulturelle Vielfalt einsetzen.

Auf Platz zwei der Landesliste folgt Stephan Schurig, der im Wahlkreis 71 (Halle) Direktkandidat der Piraten für die Bundestagswahl ist, auf Platz drei wurde Anne Funke aus Halle gewählt, die im Landesvorstand mitarbeitet.

Mehr über die Piraten in Sachsen-Anhalt: www.piraten-lsa.de