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Peta kritisiert Tierhaltung Peta kritisiert Tierhaltung: Zwist ums Flusspferd beim "Circus Voyage" in Dessau

05.06.2019, 05:00
Das Flusspferd
Das Flusspferd Circus Voyage

Dessau - Ein angekündigter Gastauftritt von „Circus Voyage“ über Pfingsten in Dessau hat Protest ausgelöst. Die Tierrechtsorganisation „Peta“ spricht in einer Presseerklärung davon, dass die Haltung von Giraffen und eines Flusspferdes mangelhaft sei. „Die werden durch den Transport erheblichen Strapazen ausgesetzt“, sagt Peta-Referentin Yvonne Würz und fordert ein „Auftrittsverbot für die Tiere“.

Auf MZ-Nachfrage, was man zu den Aussagen sagt, meint Bettina Richter vom Circus Voyage: „Wir kennen die Vorwürfe von Peta und verweisen darauf, dass wir in jeder Stadt, in der wir gastieren, regelmäßig und unangekündigt von Amtstierärzten kontrolliert werden. Sie schauen sich alle Tiere und Dokumente an. Wäre etwas an den Behauptungen dran, dann hätte man den Zirkus geschlossen.“

Was sagt die Stadtverwaltung von Dessau-Roßlau zum „Circus Voyage“?

Zwei Seiten, zwei Meinungen - doch was sagt die Stadtverwaltung von Dessau-Roßlau dazu? „Der Circus Voyage wurde in diesem Jahr bereits mehrfach kontrolliert. Auch seitens der Veterinärbehörde im Gesundheitsamt Dessau-Roßlau wird eine Kontrolle noch erfolgen“, sagt Sprecher Carsten Sauer und fügt an: „Bei den Kontrollen wurden bislang keine tierschutzrelevanten Verstöße hinsichtlich Haltung, Versorgung, Transport und Darbietung festgestellt.“

Zu der Peta-Forderung, ein Auftrittsverbot auszusprechen, meint er: „Eine grundsätzliche Positionierung der Stadt Dessau-Roßlau über ein Wildtierverbot liegt bislang nicht vor und wäre sicher gemeinsam mit der Politik zu beratschlagen.“ Übersetzt heißt das: Der Zirkus wird vom 6. bis 10. Juni auf der Festwiese im Vorderen Tiergarten gastieren - mit zwei Giraffen und einem Flusspferdbullen. (mz/dop)

Die Premiere findet am 6. Juni um 17 Uhr statt. Weitere sechs Vorstellungen folgen über das Pfingstwochenende.