Ortsgruppe der Menschenrechtsorganisation Ortsgruppe der Menschenrechtsorganisation: Amnesty International jetzt in Dessau
dessau-rosslau - Die Idee, sich auf internationaler Ebene für Menschenrechte einzusetzen und gegen Ungerechtigkeit zu kämpfen, hatte Paul Altmann schon seit längerem. Der 18-Jährige macht gerade sein Abitur am Liborius-Gymnasium in Dessau. Auf der Suche nach der passenden Organisation halfen ihm lange Gespräche mit seiner Sozialkunde-Lehrerin - und die Tatsache, dass Dessau-Roßlau bis dato noch keine eigene Amnesty-International-Gruppe hatte. Paul Altmann nahm die Sache daraufhin selbst in die Hand und gründete im September eine Ortsgruppe der weltweit agierenden Menschenrechtsorganisation.
Hilfe im Bereich Integration
Vom ersten Anruf bei der deutschen Amnesty International Zentrale in Berlin bis zur offiziellen Gründung sei zwar eine Weile vergangen, aber nun sei alles unter Dach und Fach. „Offiziell sind wir zwar nur eine Jugend-Gruppe, aber wir sind offen für jedermann“, sagt er. Die aktuelle Flüchtlingsthematik sei nicht ausschlaggebend für sein Engagement gewesen, so der 18-Jährige. Dennoch möchte er künftig auch in diesem Bereich helfen. „Wir wollen Treffen für Asylsuchende und Dessauer organisieren und hoffen, durch die Begegnungen Integrationsarbeit leisten zu können.“
Offen für alle
Bei Amnesty stehen immer auch internationale Einzelfälle auf dem Programm, erklärt er, wie etwa das Schicksal des usbekischen Journalisten Muhammad Bekzhanov, der seit 16 Jahren inhaftiert ist. Außerdem Menschenrechtsbildung, Petitionen und Aktionen wie ein Briefmarathon an die Regierung. Gemeinsam sei da eine Menge erreichbar, weiß der Schüler: „Wir wollen das System verändern und nicht nur die Folgen des Systems.“ Amnesty sei offen für alle, sagt Paul Altmann: „Wir sind nicht gegen, sondern für etwas. Damit können sich viele identifizieren.“ Für die Gruppenmitglieder aus Dessau-Roßlau sollen bald regelmäßige Treffen stattfinden.
Neun Mitglieder zählt die Dessauer Ortsgruppe. Altmann hofft darauf, dass sich weitere junge Leute anschließen werden. Durch Vorträge, Flyer und themenbezogene Filme will er mehr Menschen in der Stadt erreichen. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Facebook-Seite der Gruppe, ebenso einen direkten Kontakt für Fragen und Antworten.
Weitere Infos unter www.facebook.com/amnestydessau