Neue Werbestrategien Neue Werbestrategien: Dessau hat für jeden etwas
Dessau/MZ. - Das Busprojekt ist eines, das binnen 14 Tagen ohne Komplikationen über die Bühne gegangen ist", sagt Christine Lambrecht, beim Tourismusamt der Stadt für Marketing verantwortlich, nicht ohne Stolz. Stadtverwaltung, Stadtwerke und das Hotel "Fürst Leopold" machten es möglich. Die Dessauer Verkehrsbetriebe verfügen über ein Fahrzeug, das vor allem Sportler zu Veranstaltungen transportiert und außerdem mit Reisenden sehr oft durch Österreich tourt. Sein weißer Untergrund wurde von der Dessauer Verkehrsgesellschaft kostenlos für Imagewerbung zur Verfügung gestellt. Die Kosten für das Bekleben des Fahrzeuges hat das Hotel übernommen. Die Werbung, weiß Christine Lambrecht, ist identisch mit dem Internetauftritt der Stadt, so dass ein guter Wiedererkennungseffekt besteht.
Und natürlich wird auf der Rückseite des Busses nicht zu viel versprochen. Dessau hat etwas für Neugierige parat: Zunächst einmal Prospektmaterial, in dem mehrsprachig auf Gartenreich und Bauhausbauten, auf Persönlichkeiten der Stadt und eine reiche Kulturgeschichte aufmerksam gemacht wird. Und natürlich wird mit einem Einleger in dieses kleines Dessau-Faltblatt auf die aktuellen Feste und Höhepunkte im Anhaltischen Theater aufmerksam gemacht.
"Die Menschen müssen nach Dessau wollen. Sie brauchen einen Anlass, den muss man ihnen geben", hofft Hoteldirektor Dirk Haja auf mehr Gäste. Für die Stadt ist der Bus nicht die einzige Art, künftig mehr und kostengünstig auf sich aufmerksam zu machen.
Seit neuestem gibt es zwischen Tourismusamt und Anhaltischem Theater eine Vereinbarung über weitere Strategien. Die im Januar absolvierte Gastspielreise Dessauer Künstler nach Winterthur (Schweiz) hatte das Tourismusamt erstmals genutzt, um mit Werbematerial und Tourismusangeboten am Auftrittsort zu sein. "Das Interesse war groß, die Schweizer Theatergäste waren sehr aufgeschlossen", erzählt Frau Lambrecht. Der Aufwand lohnt. So werden künftige Gastspiele des Theaters, zum Beispiel das im Mai geplante in Fürth und auch der Auftritt der Anhaltischen Philharmonie auf dem Berliner Gendarmenmarkt im Juli genutzt, um mit Hilfe dieser Faltblätter auf Stadt und Region aufmerksam zu machen. "Dessau", weiß Christine Lamprecht, "muss noch mehr ins Gespräch kommen."