Neue Räume für zwei Jahre: Neue Räume für zwei Jahre: "Kleinen Arche" Dessau musste kurz vor Weihnachten umziehen

Dessau - Für die Betreuer und Kinder der „Kleinen Arche“ war vor den Weihnachtsfeiertagen ein Umzug zu bewältigen. Von der Törtener Straße 14 in die Pestalozzischule in der Steneschen Straße zog die Einrichtung. Das Gebäude in der Törtener Straße soll saniert werden.

„Wir mussten bis Ende Dezember raus sein“, berichtet Anja Lüder, Leiterin der „Arche“. Ein Umzugsunternehmen zu finden, sei schwierig gewesen. Denn viele haben bis zum neuen Jahr Betriebsferien. „Deshalb erfolgte der Umzug unter Zeitdruck, blieb keine Zeit, die Räume in der Schule zu renovieren.“ In zwei Tagen wurde der Umzug über die Bühne gebracht. Am dritten Tag ging der Betrieb weiter.

Drei Räume in der ersten Etage der Pestalozzischule werden für die nächsten zwei, drei Jahre das Domizil der „Kleinen Arche“ sein. „Wir haben hier weniger Platz“, stellt Anja Lüder fest. Was bedeutet, dass zum Beispiel das beliebte Töpfern und die Arbeit in der Holzwerkstatt nicht stattfinden können. Die Tischtennisplatte, ebenfalls eine beliebte Beschäftigung der Kinder, fand in einem der Räume Platz.

„Es fanden auch schon die ersten Spiele statt“, berichtet Lüder vom ersten Tag im neuen Domizil. Auch die Wandtafeln in den einstigen Klassenräumen hätten schon Liebhaber gefunden. „Es wurde mit Begeisterung Schule gespielt, und das am letzten Schultag vor den Ferien.“

Nicht nur bei den Freizeitangeboten müssen im Übergangsdomizil Abstriche gemacht werden. Auch bei der Versorgung der Kinder. „Wir können hier kein Mittagessen anbieten und auch kein frisches Obst, weil wir die hygienischen Bedingungen nicht einhalten können“, erklärt Anja Lüder. Kurzum: Es fehlt eine Küche mit Warm- und Kaltwasseranschluss. „Wir arbeiten an einer Küchenlösung und hoffen, dass das zeitnah klappt.“

Aus dem Vorhandenen das Beste zu machen, haben sich Anja Lüder und ihre beiden Kollegen fest vorgenommen. So sollen die Räume nach und nach fertig eingerichtet werden, so dass wieder Nachhilfe angeboten werden kann und auch die Teens einen Rückzugsort haben. Der Kreativraum ist bereits fertig. Hier fand am letzten Schultag die erste gemeinsame Veranstaltung statt.

Zu einem vorweihnachtlichen gemütlichen Beisammensein hatten die Mitarbeiter die Kinder eingeladen, die auch die ersten Weihnachtsgeschenke auswickeln konnten. Der Gesundheitsclub Aktivital hatte diese mitgebracht. Spendiert worden sind sie von den Kunden des Sportclubs. Dank des Wunschbaumes von Sabrina Hofmann konnten sich die Jungen und Mädchen auch über neue Bälle und Tischtenniszubehör freuen, die sie in ihrem neuen Domizil gut gebrauchen können.

„Wir gestalten die Weihnachtsfeier sonst größer mit Programm, aber auch das haben wir nicht geschafft“, erklärt Anja Lüder den Rahmen. Ganz ohne sollten die Jungen und Mädchen aber natürlich nicht in die Weihnachtsferien gehen. „Wir sind dem Aktivital sehr dankbar für die Geschenkeaktion. Die Firma ist für uns ein wichtiger Partner, denn sie unterstützt unsere Arbeit regelmäßig.“

Das Gebäude Törtener Straße 14 ist eine ehemalige Kindertagesstätte. Neben der Kleinen Arche hatte auch die Tagesgruppe „Fallschirm“ der Arbeits- und Sozialförderungsgesellschaft dort ihr Domizil. Diese ist bereits vor längerer Zeit in Räumlichkeiten Zum Gänsewall 2 gezogen. Wann die Sanierungsarbeiten in der Törtener Straße 14 beginnen, kann seitens der Stadt noch nicht benannt werden. Wie Stadtsprecher Carsten Sauer auf Nachfrage informierte, soll das Vorhaben im Januar als Beschlussvorlage in die politischen Ausschüsse gebracht werden. (mz)

Die Kleine Arche ist eine offene Freizeiteinrichtung für Kinder zwischen 7 und 13 Jahren in Trägerschaft der Johanniter Unfallhilfe Dessau-Roßlau. Dort werden Mädchen und Jungen nachmittags betreut. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die schulische und soziale Integration der Kinder.

Es wird die Möglichkeit einer sinnvollen Freizeitgestaltung wie Hausaufgabenhilfe, Sport, Spiel, Kreativ-Workshops geboten. Der Besuch der Kleinen Arche, wie auch das tägliche Mittagessen ist für die Kinder kostenfrei. Der laufende Betrieb wird durch die Stadt Dessau-Roßlau finanziert.