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Neue Meisterhäuser Neue Meisterhäuser: So einfach und genial zugleich

Von sivia Bürkmann 18.05.2014, 18:42
Eine neue Sichtachse bot der Blick aus der Trinkhalle auf die Sieben Säulen, wo am Wochenende Infos, Tickets und Broschüren zu haben waren. Die Geburtstagstorte für „Onkel Walter“ stammt von der Bäckerei Schieke.
Eine neue Sichtachse bot der Blick aus der Trinkhalle auf die Sieben Säulen, wo am Wochenende Infos, Tickets und Broschüren zu haben waren. Die Geburtstagstorte für „Onkel Walter“ stammt von der Bäckerei Schieke. mz Lizenz

Dessau/MZ - „Wir haben es nebenan im Kiefernweg je direkt beobachten können. Und das Hin und Her der Diskussionen gehört. Und jetzt ist es schön“, sagt Anwohnerin Gabriele Mansfeld am Sonnabend im Schatten zwischen den neuen Häusern Gropius und Moholy-Nagy. Vergessen sind die letzte Feier im Haus Emmer, der Abriss, der Streit um die Mauer und die langen Baupausen. Jetzt wird die Eröffnung der Neuen Meisterhäuser in Dessau mit einem großen, dreitägigem Fest gefeiert. Jetzt wird gestaunt, bewundert und gewundert.

„Von der Künstlerkolonie zum Weltkulturerbe“ - Im Kopfbau der Siedlung, dem Direktorenhaus von Walter Gropius, gibt die Ausstellung einen Einblick in die Geschichte der gesamten Meisterhaussiedlung von der Gründung bis heute.

„Die Meisterhäuser als Atelier“ - Die Meister arbeiteten nicht nur im Bauhausgebäude, schufen die meisten ihrer Werke in den Ateliers der Meisterhäuser. Die dort installierten Medienprojektionen führen ein in Fülle und Kreativität des Schaffens.

Stiftung Bauhaus Dessau

Gropiusallee 38; Tel. 0340-6508-250, Netz: www.bauhaus-dessau.de

„Das ist einfach und genial zugleich“, sind Ella Dros und Dominika Stolar aus Wolfsburg überwältigt. „Was heute als modernes Architektenhaus gilt, war vor dem, Krieg schon da“, könnte sich Ella Dros vorstellen, in einem „Meisterhaus“ zu wohnen. Nur mit milchig-blinden Fenstern, die alles Licht durchlassen, aber keinen Blick nach drinnen oder draußen, kann sie sich nicht anfreunden.

Gestaunt haben auch Gudrun und Tilmann Rupp aus Lübeck. 1993 hatten die reisefreudigen Hanseaten Dessau bereits einmal besucht und „waren erschüttert. Wollen wir da wirklich nochmal hin?“ Der Vergleich zum Heute tut gut. Die Stadt habe sich zum Besseren entwickelt und biete in ihren Randbezirken eine Ruhe und Schönheit, die selten geworden ist. Wie in den Brambacher Elbterrassen. „Zwei Tage reichen nicht. Wir kommen noch einmal.“