Naturbad im August geschlossen Naturbad im August geschlossen: Mosigkau sucht nach einer Strategie gegen Blaualgen

Mosigkau - Im Naturbad Mosigkau soll die Gefahr durch starken Befall von Blaualgen in Zukunft so gut wie möglich eingedämmt oder gar vermieden werden.
„Wir werden da mit allen Beteiligten Lösungen finden“, kündigte der Mosigkauer Ortsbürgermeister Jakob Uwe Weber zur September-Sitzung des Ortschaftsrates an. Der Mosigkauer Naturbadverein musste seine Badeanstalt in der abgelaufenen Badesaison bereits Mitte August schließen, nachdem Trübungen im Wasser einen Blaualgenbefall vermuten ließen.
Das städtische Gesundheitsamt hat daraufhin eine Beprobung des Gewässers veranlasst. Vom Landesamt für Verbraucherschutz in Magdeburg kam wenige Tage später die Bestätigung, dass es sich bei der Trübung um einen akuten Befall mit Blaualgen handelte.
Vor allem durch hohe Luft- und Wassertemperaturen vermehren sich diese Algen in Badegewässern besonders stark. Bei empfindlichen Menschen können durch Hautkontakt mit Blaualgen Allergien ausgelöst werden. Das Schlucken des mit Blaualgen stark angereicherten Wassers kann zu Magenproblemen führen. Eine Anreicherung im Körper kann auch Krebs auslösen. In der Regel führen starke Regenfälle oder ein Temperaturrückgang zur Rückbildung starker Blaualgenkonzentration in Gewässern.
Der Ortsbürgermeister will in Zusammenarbeit mit dem Naturbadverein und städtischen Ämtern Möglichkeiten erörtern, um den Blaualgenbefall mit verschiedenen eigenen Maßnahmen einzudämmen. So soll geprüft werden, inwiefern die Wasserentnahme aus dem See des Mosigkauer Naturbades durch Anlieger reguliert werden muss, um eine gewisse Wassermenge im See nicht zu unterschreiten. Vor der nächsten Badesaison ist zudem vorgesehen, den See einmal komplett abzulassen und das Schilf zu verschneiden.
Um einen ständigen Wasserkreislauf im Naturbad-See zu gewährleisten, der bei der Eindämmung der Blaualgen helfen könnte, schlägt Weber die Installation eines Springbrunnens im See vor. „Mit vielen verschiedenen Einzelmaßnahmen können wir das Problem größtmöglich eindämmen“, ist der Ortsbürgermeister überzeugt. Damit dann zukünftig baden wieder die komplette Saison möglich ist. (mz)