Nachhaltige Schule: Nachhaltige Schule: Schüler vom Liborius-Gymnasium in Dessau haben einen Umweltpreis gewonnen

Dessau - Große Freude herrschte am Dienstag im Liborius-Gymnasium. Die Konsum-Wandel-AG der Schule hat den ersten Platz beim diesjährigen Umweltpreiswettbewerb der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt belegt und darf sich über ein Preisgeld von 3.000 Euro freuen.

„Das ist phänomenal. Die Schüler haben es mehr als verdient. Sie waren stets mit viel Engagement und Kreativität unterwegs“, zeigt sich Schulleiter Benedikt Kraft sichtlich glücklich nach der Verleihung.

Mit der Idee, die Schule nachhaltiger zu gestalten, wurde die Umwelt-AG im August 2018 von Schülern gegründet. „Wenn man etwas verändern will, muss man bei sich selbst anfangen“, erklärt der 18-jährige Jakob Krueger, Leiter und Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft.

Einmal pro Woche, in ihrer Mittagspause, treffen sich die Schüler, um neue Ideen zu entwickeln. Und eingefallen ist ihnen vieles: Eine umweltfreundliche Schriftart für die Elternbriefe, eine Büchertauschbörse, ein Pfandsystem für die Plastikbecher im schuleigenen Imbiss oder die Idee für ein vegetarisches Gericht beim Schulessen.

Der Großteil ihrer Projekte und Ideen ist langfristig gedacht. Daher dauert auch die Umsetzung oft länger, als gewünscht. Geduld ist dann gefragt. So etwa auch beim Thema Schulessen. Was fehlt, ist eine vegetarische Komponente in der Menü-Auswahl. Das soll sich möglichst ändern. „Wir haben vor anderthalb Jahren die Initiative gestartet, aber die Durchsetzung beim Essenanbieter gestaltet sich noch schwierig“, erzählt Krueger. Dennoch halten sie an ihrem Vorhaben fest.

Dass sie für ihre Arbeit nun auch noch einen Preis erhalten haben, kam für Jakob Krueger wahrlich überraschend. „Es ist großartig. Damit habe ich absolut nicht gerechnet.“

Wegen Corona erfolgte die Preisverleihung erstmals per Livestream im Internet. Schüler und Lehrer hatten sich dazu in der Aula des Liborius-Gymnasiums versammelt. Dann versagte die Technik allerdings. „Freunde haben mich per Nachricht über den Gewinn informiert“, erzählt Krueger.

Mit dem Preisgeld soll aber ein anderes Projekt angeschoben werden. „Wir wollen damit mehr Solarpaneele auf unser Schuldach bringen. Da ist viel Platz“, erklärt er.

Jakob Krueger selbst hat gerade sein Abitur in der Tasche. Er wird im kommenden Schuljahr nicht mehr bei der AG dabei sein. Das soll aber nicht das Aus bedeuten. „Es gibt genug kreative Köpfe an der Schule, die das weiterführen. Und es kommen immer wieder Schüler dazu.“ (mz)