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Nach Unfall mit verletztem Kind in Dessau Nach Unfall mit verletztem Kind in Dessau: Fahrradclub fordert Tempo 30 und Hinweisschild an Unfallkreuzung

09.11.2015, 10:31
An dieser Stelle gab es vorige Woche einen schweren Unfall.
An dieser Stelle gab es vorige Woche einen schweren Unfall. ARCHIV/SEBASTIAN Lizenz

Dessau - Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Dessau (ADFC) hat für die Kreuzung Friedhofstraße und Mauerstraße Veränderungen gefordert. In der Mauerstraße sei Tempo 30 gerechtfertigt. „Eine solche Verkehrsberuhigung wird neben den Eltern und Lehrern der Schulkinder sicherlich positiv von den unmittelbaren Anwohnern aufgenommen“, erklärte Stephan Marahrens vom ADFC in einem Brief an die MZ.

Weiterhin rege man an, das Verkehrszeichen 131 (Lichtzeichenanlage) in der Friedhofstraße und ebenfalls in der Mauerstraße – dort gepaart mit einem Pfeil nach rechts (Zeichen 1000-21) – anzuordnen. „Da im Oktober zwei Radfahrern beim Queren der Einmündung Mauerstraße die Vorfahrt mit anschließender Unfallfolge genommen wurde, sollte die ehemals rote Markierung der Radwegfurt erneuert werden“, forderte Marahrens. „Diese Maßnahme wurde in jüngster Zeit an vielen Stellen in der Stadt durchgeführt.“

4. Februar, 11.53 Uhr: Ein Pkw will aus der Mauerstraße nach links abbiegen und kollidiert mit dem in der Friedhofsstraße vorfahrtsberechtigtem Fahrzeug.

7. März, 15:16 Uhr: Crash beim Fahrspurwechsel auf der Friedhofstraße.

17. März, 20.25 Uhr:Ein Pkw-Fahrer will von der Friedhofstraße links in die Mauerstraße abbiegen und stößt wegen eines Schwächeanfalls mit einem parkenden Pkw zusammen.

8. September, 8.22 Uhr: Crash beim Fahrspurwechsel auf der Friedhofstraße.

15. Oktober, 15.38 Uhr: Pkw will von der Mauerstraße nach links auf die Friedhofstraße auffahren und schneidet einem Radfahrer die Vorfahrt. Der Radler wird schwer verletzt.

17. Oktober, 11.13 Uhr: Ein Pkw will von der Mauerstraße in die Friedhofstraße rechts abbiegen und kollidiert mit einem vorfahrtsberechtigten Fahrzeug.

28.Oktober, 9.35 Uhr: Ein aus der Mauerstraße kommender Pkw schneidet einem Radfahrer die Vorfahrt. Dieser wird verletzt.

Keine Schnellstraße

Grundsätzlich sieht der ADFC die Friedhofstraße als ein Beispiel für überdimensionierte Stadtstraßen. Jeweils zwei Richtungsfahrbahnen, getrennt durch einen Mittelstreifen, würden den Kraftfahrzeugnutzern den Eindruck einer innerstädtischen Schnellstraße vermitteln. „Gepaart mit unregelmäßigem Fuß- und Radverkehr zu Stoßzeiten sowie einer Fußgängerampel, die nur auf Anforderung und einiger Wartezeit Grün zeigt, entsteht auf Seiten des Kfz-Verkehrs der Eindruck des ungestörten Verkehrsflusses“, so Marahrens. „Dieses Anspruchsdenken erschwert das aktive Wahrnehmen der Fußgängerampel.“

Zugleich machte der ADFC-Sprecher klar: „Wir empfehlen allen Bürgern, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs sind, trotz Grünsignal mit einem Blick nach rechts, links und über die Schulter für Gewissheit zu sorgen, dass alle Fahrzeuge im näheren Umfeld stehen oder halten. Zusätzlich empfiehlt es sich, den direkten Blickkontakt zu suchen und mit einem charmanten Lächeln zu versehen. Das kostet weder Zeit noch Geld und ist die beste Unfallversicherung zum Nulltarif.“ (mz)