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Drama an den Osterfeiertagen Nach Tod eines Dreijährigen an Dessauer Mulde befragt die Polizei Zeugen

19.04.2022, 18:30
Das Unglück ereignete sich am Ostersamstag nahe der Dessau-Wörlitzer Eisenbahnbrücke.
Das Unglück ereignete sich am Ostersamstag nahe der Dessau-Wörlitzer Eisenbahnbrücke. Foto: Thomas Ruttke

Dessau/MZ/age - Nach dem Tod eines Dreijährigen an der Dessauer Mulde im Stadtteil Nord am Ostersamstag sollten am Dienstag die ersten Zeugen bei der Polizei vernommen werden. Denn noch steht nicht fest, was am Samstagabend an der Mulde wirklich geschehen ist und wie das Kind in den Fluss gelangen konnte.

„Handlungsablauf noch nicht geklärt“

„Der Handlungsablauf ist noch nicht abgeklärt“, sagte Doreen Wendland, Sprecherin der Polizeiinspektion Dessau, am Dienstag auf MZ-Nachfrage. Durch die Aussagen der Zeugen erhofft sich die Polizei, den Handlungsablauf rekonstruieren und nachvollziehen zu können.

Der Dreijährige war am Samstag am frühen Abend an der Mulde mit seinem Vater spazieren und wurde dann plötzlich vermisst. Eine Anruferin hatte gegen 18.30 Uhr die Polizei um Hilfe gerufen und den Vermisstenfall gemeldet. Daraufhin wurden umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet.

Neben Wasserrettungskräften der Feuerwehr und Polizeihunden kam auch ein Polizeihubschrauber zum Einsatz. Gegen 20.05 Uhr sei der dreijährige Junge durch die Besatzung des Polizeihubschraubers gefunden worden, berichtete am Sonntag die Polizeiinspektion.

Kind lag am Ufer in der Nähe einer Brücke

Das Kind hat den Schilderungen der Polizei zufolge außerhalb des Wassers im Uferbereich der Mulde nahe der Eisenbahnbrücke gelegen. Dort sind derzeit rund 100 Meter Flusslauf mit Polizeisperrband markiert.

Das Kind konnte vor Ort noch reanimiert und mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden. Dort starb es jedoch wenige Stunden später. Die Ermittlungen der Polizei und Staatsanwaltschaft dazu haben erst begonnen.