Nach Hunde-Attacke in Roßlau Nach Hunde-Attacke in Roßlau: Pferd in Lebensgefahr - Bauchmuskulatur rausgerissen

Roßlau - Nach dem Angriff eines Hundes auf zwei Pferde im Roßlauer Triftweg schwebt eines der Tiere in Lebensgefahr. Das bestätigte Kirsten Osterland, Tierärztin und Vorsitzende des Reit- und Therapiezentrums Rodleben, von dem die Pferde sind.
„Bei dem einen Pferd geht es nicht nur um ein Stück Fell, das fehlt“, sagte Osterland. Die Polizei hatte das erklärt. Der Hund habe sich im Unterbauch des Pferdes verbissen und ein Stück aus der Bauchmuskulatur gerissen. „Eine Muskelschicht tiefer - und das Pferd wäre tot“, sagte Osterland, die das Vereinspferd derzeit selbst pflegt.
„Eigentlich müsste es in eine Spezialklinik.“ Doch das könne sich der Verein nicht leisten. Derzeit werde das Tier vier Mal am Tag geduscht, zudem werden die Verbände oft gewechselt. „Bei den Temperaturen ist das Infektionsrisiko groß“, so Osterland.
Der Angriff auf Reitergruppe hatte sich am Dienstagabend gegen 19 Uhr ereignet. Nach Angaben von Osterland hatte die Gruppe aus drei Reitern und drei Pferden bestanden. Der Hund war nach Polizeiangaben über den Zaun gesprungen und hatte sich erst in der Oberschenkelmuskulatur eines Pferdes verbissen. Das Pferd schüttelte die Reiterin ab - und flüchtete.
Die Frau verletzte sich bei dem Sturz an der Schulter und zog sich wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung zu. „Sie ist krank geschrieben“, bestätigte Osterland. Anschließend hätte der Hund das zweite Pferd im Bereich des Bauchs attackiert und war sogar ein Stück mitgeschleift worden, bevor das Tier abließ. (mz/sb)