1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Gegen Unmenschlichkeit und Rassismus: Musikprojekt "Pharblos": Dessauer Daniel Meißner präsentiert neuen Song gegen Rechts

Gegen Unmenschlichkeit und Rassismus Musikprojekt "Pharblos": Dessauer Daniel Meißner präsentiert neuen Song gegen Rechts

Von Jessica Vogts 30.07.2020, 06:00
Daniel Meißner will mit seiner Musik Haltung beziehen.
Daniel Meißner will mit seiner Musik Haltung beziehen. Meißner

Dessau - Daniel Meißner vom Musikprojekt „Pharblos“ kehrt nach langer Pause mit einem neuem Song zurück. „Ekelhafd“ heißt die neue Single, die am vergangenen Freitag erschienen ist. „Es ist ein Song gegen Rechts“, erklärt der Musiker. „Mich regt das nur noch auf. Wir sind doch alle Menschen, da gibt es keine Unterschiede“, so Meißner weiter.

Der Titel - ein Wortspiel und eine Andeutung auf die Partei der AfD. Mit dem Song will Daniel Meißner nicht nur seine Meinung kundtun, sondern auch ein klares Zeichen gegen Hass und Rassismus setzen. „Menschlich zu sein, ist keine Kunst. Stellt euch gegen den Hass. Wir schaffen mit unseren Farben den einzigen Kontrast“, ertönt es als Sprechgesang im Refrain des Liedes.

Bereits 2012 wurde das Projekt „Pharblos“ gegründet

Bereits 2012 wurde das Projekt „Pharblos“ gegründet. So farblos wie der Name klingt die Musik von Daniel Meißner gar nicht. Die Klänge des heute 31-Jährigen sind bunt: „Es ist ein Mix aus unterschiedlichen Musik-richtungen“, erklärt er. Es sei von jedem etwas dabei, außer von Schlager und Volksmusik, denn das sei nicht so seins.

2017 erschien sein erstes Album „Heaven and Wall“. Der 31-Jährige aus Mildensee verfolgt die Musik nebenher als Hobby. Neben seinem Vollzeit-Job bei einem Callcenter verbringt er in der Freizeit viel Zeit in seinem eigenem, kleinen Tonstudio, wo er die Musik selbst aufnimmt und produziert.

„Mit dem zweiten Album kann ich mich persönlich mehr identifizieren“

Das zweite Album soll nun im Nachklang im September erscheinen. „Zweitopf“ beinhaltet elf Songs - einer davon ist die bereits erschienene Single „Ekelhafd“. Der Name des neuen Albums - wie mittlerweile üblich bei ihm - ist eine Art Wortspiel. „Ich gehe sozusagen selber mit mir ins Gericht“, erzählt Meißner und spielt dabei auf das Wort „Eintopf“ an. Die Zahl zwei habe er da einfach für die Anzahl des Albums gewählt. Und mit der Platte wird es sehr persönlich.

„Mit dem zweiten Album kann ich mich persönlich mehr identifizieren“, erklärt der Hobby-Musiker. Die Lieder handeln von seiner Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart. In den letzten Jahren habe er viele private Probleme gehabt, litt sogar zeitweise unter Depressionen. All das will er in seinem Album verarbeiten.

Das erste Album erschien in englischer Sprache. Nun, im zweiten Album, sind alle Lieder auf deutsch zu finden.

„In englischer Sprache konnte man sich noch gut verstecken. In deutscher Sprache bin ich dagegen nackt für die Hörer“, sagt der 31-Jährige. (mz)

Das Album „Zweitopf“ steht ab dem 4. September auf der Website www.pharblos.de kostenlos zum Download zur Verfügung.