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Mit Phantasie und Können zum Sieg

Von Sylke Kaufhold 06.12.2005, 18:36

Dessau/MZ. - "Ich hätte mir noch ein paar mehr gewünscht", sagt Berufsschullehrerin Marion Hörnlein, "das Zeug dazu hätten noch einige gehabt."

Anika Hinze lernt Friseurin im zweiten Lehrjahr. Gewonnen hat sie aber nicht mit Frisuren, sondern mit zwei Make-ups - einem zum Thema "Phantastische Zeitreise", das ihr den zweiten Platz einbrachte, und einem Disko-Make-up, verbunden mit einem passenden Nageldesign, wofür sie sogar aufs Siegertreppchen steigen durfte. Die Ideen für die Gestaltung entwickelte Anika selbst.

"Aber ansonsten wurde ich ganz toll unterstützt von meinen Kolleginnen des Salons "Ihr Friseur" GmbH in der Schloßstraße, zum Beispiel von Doreen Marchewka, die schon einschlägige Wettbewerbserfahrungen hat und weiß, worauf es ankommt." Die Sauberkeit ist ein wichtiges Wertungskriterium, ebenso wie die Kreativität und die Verwendung verschiedener Arbeitsmaterialien.

Anika Hinze hat ihren ersten Wettbewerb mit Bravour gemeistert. "Sie ist auch sehr zielstrebig rangegangen", lobt Berufsschullehrerin Marion Hörnlein ihren Schützling. Drei Monate lang bereitete sich die 21-Jährige auf den großen Tag vor. "Zuerst habe ich an den Ideen gefeilt, so lange bis es mir gefallen hat", beschreibt sie ihr Training. Und dann wurde an der Schnelligkeit und Sauberkeit gearbeitet. "Man hat ja nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung und exakt muss es natürlich auch gearbeitet sein."

Am Schwierigsten habe sie denn auch das saubere Arbeiten empfunden, so Hinze. "Ich war ja furchtbar aufgeregt und mir haben die Hände gezittert, besonders beim Nageldesign, wo man freihändig zeichnen musste." Von ihrer Konkurrenz hat Anika am Wettkampftag nur wenig mitbekommen. "Ich habe nur mal von weitem geschaut, da sieht man nicht viel."

Stolz aber ist sie auch auf ihre Modelle Ariane Perner und Nicole Lippert, die nicht nur die lange Vorbereitungszeit durchgehalten haben, sondern auch beim Wettkampf selbst eine richtig gute Figur gemacht haben. "Das ist auch für sie sehr stressig, deshalb bin ich ihnen sehr dankbar", betont die 21-Jährige.

Mit ihrem erfolgreichen Abschneiden beim Beauty-Goitzsche Cup ist Anika Hinze ihrem großen Ziel wieder ein Stück näher gekommen. Denn eigentlich möchte die Abiturientin Maskenbildnerin studieren. Da dies nur mit praktischen Erfahrungen möglich wird, hat sie den Umweg über die Berufsausbildung zur Friseurin gewählt. Diese Tätigkeit mache ihr zwar Spaß, sei aber kein Beruf, den sie ein Leben lang würde machen wollen, hat sie festgestellt.

Im nächsten Jahr wird Anika Hinze beim Beauty-Goitzsche-Cup wieder dabei sein. Und auch die Mitteldeutschen Meisterschaften im Herbst des nächsten Jahres hat sie im Visier.