1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Dessau-Roßlau
  6. >
  7. Meinungen: Meinungen: Bürgerbegehren für den Erhalt der Grundschule Waldau

Meinungen Meinungen: Bürgerbegehren für den Erhalt der Grundschule Waldau

04.02.2003, 20:34

Bernburg/MZ/cs. - Stimmen zum Bürgerbegehren für den Erhalt der Grundschule Waldau bei der Bürgeversammlung im Kammerhof.

Norbert Jende (Gewerbetreibender): Schade, wenn der älteste Stadtteil seine Schule verliert. Ich appelliere an die Politiker, dort zu sparen, wo es richtig ist - nicht bei der Jugend und der Bildung. Eine Schulschließung fördert nur den Wegzug der Bürger.

Eberhard Balzer (PDS-Stadtrat): Gespart wird bei Kindern und älteren Menschen, weil man da den geringsten Widerstand erwartet. Aber man könnte 75000 Euro für die Untersuchung der Stadtverwaltung sparen, die von der CDU und der FDP gefordert wird. Die Schließung der Waldauer Schule ist nicht zwingend notwendig. Der Dezernent hat im Ausschuss gesagt, die Effizienz der Schule sei nicht gut.

Paul Koller (Sozialdezernent): Sie haben mich falsch zitiert (zu Balzer), das können wir rechtlich miteinander klären. Aus den momentan bestehenden Einzugsgebieten kann die Grundschule Waldau die verlangte Schülerzahl und Zügigkeit nicht erreichen.

Peter Trensch (PDS-Stadtrat): Wir haben die Abstimmung im Stadtrat verloren. Aber die Schule ist wichtig für den Stadtteil als Wohnstandort. Wichtig ist auch das alternative Angebot der Schule.

Helmut Rieche (OB): Ich freue mich über das Interesse an der Kommunalpolitik. Machen Sie von Ihrem Recht als Bürger Gebrauch, wirken Sie demokratisch mit.

Gerhard Pannicke (PDS-Stadtrat): Ich bedauere, dass wir nicht in der Lage sind, das Geschaffene zu erhalten. Wir sollten unsere Initiativen lieber auf die Ruinen in der Stadt lenken.

Detlef Mannich (CDU-Stadtrat): Ist das Bürgerbegehren erfolgreich, gibt es in unserer Fraktion und bei der FDP Gesprächsbedarf.

Matthias Dabrunz (Elterninitiative): Wir befürchten einen Kahlschlag kommunaler Infrastruktur in unserem Stadtteil und stehen für ein wohnortnahes Schulkonzept.

Jürgen Badzinski (SPD-Stadtrat): Es war ein überfallartiger Beschlussvorschlag ohne ausreichende Diskussion in den Ausschüssen und mit den Betroffenen.