Meinung der Bürger ist gefragt
Dessau/MZ. - dieser Beratungen flossen in den Vorentwurf ein, der ab dem 4. Oktober bis zum 10. November offen gelegt wird. Dies beschloss der Bauausschuss auf seiner Sitzung am Dienstag. Die während der Offenlage eingehenden Einwände und Hinweise der Bürger werden in die endgültige Planung einfließen bzw. in der sich anschließenden Abwägung diskutiert.
"Uns ist es wichtig, dass wir von Anfang an eine große Transparenz in diesem Prozess haben und bei den Bürgern Verständnis und Akzeptanz für die Planung erwirken", erklärte Baudezernent Karl Gröger die Bedeutung der frühzeitigen Bürgerbeteiligung. Die Veränderungen, die auf die Bewohner dieses Gebietes zukommen - viele wohnen seit Bestehen der Häuser dort - sind in der Tat sehr groß. "Ich denke, wir haben die wesentlichen Klippen ausgestanden", resümiert Detlef Friedewald vom Stadtplanungsamt die zurückliegenden Beratungen und Diskussionen mit Anwohnern und Wohnungsunternehmen. Im Arbeitskreis habe man sich "richtig schön gezofft im positiven Sinne", wenn es auch nicht in jedem Punkt hundertprozentige Zustimmung gebe.
Wird der neue Bebauungsplan beschlossen, wird das Gebiet ein völlig neues Gesicht erhalten, funktional gestärkt und gestalterisch aufgewertet werden. Dabei ist u. a. vorgesehen, den Wohnungsbestand zu reduzieren durch punktuellen Abriss, Kürzen der Gebäudelängen oder -höhen.
Ein Hauptproblem sieht Friedewald in dem riesigen Defizit an Parkplätzen. "Um dies zu minimieren, müssen wir die Innenhöfe nutzen". Und dies mache den Bewohnern Angst. Auch mit der insgesamt ruhigen Wohnlage sei es dann vorbei. "Wir werden an der Zerbster Straße Entwicklungsmöglichkeiten für Gastronomie, Handel, Dienstleistungen ausweisen. Das heißt, wer hier wohnt, muss abends mit einem gewissen Geräuschpegel leben."
Voraussichtlich am 18. Oktober wird im Rathaus eine Bürgerversammlung stattfinden.