Mehr als nur Tankstelle Mehr als nur Tankstelle: Seit 25 Jahren leitet Daniela Hein die Jet-Tankstelle in Dessau-Süd

Dessau - Wenn der Sprit leer wird, geht es schnell zur Tankstelle. Für Daniela Hein ist es ihr täglicher Arbeitsweg. Seit dem 2. Mai 1995 leitet sie die Jet-Tankstelle in Dessau Süd. In diesem Jahr feiert sie nun schon ihr 25-jähriges Jubiläum. „Meine Arbeit bringt mir immer noch eine Menge Spaß. Sie ist abwechslungsreich und ich habe täglich viele Menschen um mich“, resümiert die gebürtige Dessauerin.
Den Kontakt mit Menschen mochte sie schon immer gern. Früher arbeitete sie als Zahnarzthelferin. In einem Inserat in der Zeitung entdeckte sie aber die Stellenausschreibung für die Tankstelle in Süd. Seit nunmehr 25 Jahren ist sie nun dort die Betreiberin.
Den Schritt in die Selbstständigkeit habe sie nie bereut, erzählt sie. Aus dieser Arbeit ist mittlerweile ein kleines Familienunternehmen geworden. Nur knapp ein Jahr nach ihrem Beginn in der Heidestraße kam die Jet-Tankstelle in Bitterfeld-Wolfen hinzu. Um die kümmert sich hauptsächlich ihr Mann Rüdiger Hein.
„Wir sind dann auch mal die Retter in Not“
In dem etwa 75 Quadratmeter großen Shop der Tankstelle kommen aber die Autofahrer nicht etwa nur zum Tanken. Neben Kraftstoff gibt es hier nämlich ein umfangreiches Sortiment von über 1.500 Artikeln. „Vom Tanken allein, kann man nicht überleben“, erzählt Inhaberin Daniela Hein. Besonders an Sonn- und Feiertagen wird die Tankstelle des Öfteren zum Supermarkt.
„Wir sind dann auch mal die Retter in Not“, scherzt Heim. Für Kurzentschlossene am Wochenende gibt es im Shop sogar Einweg-Grill, Grillkohle und das dazugehörige Essen. Seit mehr als zehn Jahren gehört zu der Tankstelle auch ein auch Hermes-Paket-Shop.
Diese vielfältige Arbeit, mache der Inhaberin enormen Spaß. Und das auch vor allem auch wegen den Kunden. „Es ist eher wie eine kleine Familie hier bei uns. Jeder fühlt sich wohl und kommt gerne her.“ Aber nach all den Jahren wünscht sie sich vor allem von den Kunden ein Stück weit mehr Rücksichtnahme und Verständnis.
Insbesondere das Rauchverbot scheinen viele Kunden nicht ernst zu nehmen oder gar zu ignorieren. „Viele denken es ist okay, wenn sie nicht in der Nähe der Tanksäulen rauchen. Die Einsicht, dass es überall auf den Gelände gefährlich ist, fehlt“, so Hein.
In den letzten Monaten machte sich die Corona-Krise auch im Tankstellen-Betrieb bemerkbar
Auch an die geltende Maskenpflicht würden sich nur die Wenigsten halten. Dabei sei es beim Tanken kein anderer Vorgang als beim Einkaufen.
In den letzten Monaten machte sich die Corona-Krise auch im Tankstellen-Betrieb bemerkbar. „Wir haben rund 30 bis 40 Prozent weniger Umsatz gehabt“, erklärt sie. Ursächlich dafür sei, dass viele ihr Auto weniger genutzt haben, da sie im Home Office sind oder auf Kurzarbeit gesetzt waren. Mittlerweile hat Daniela Hein aber wieder ordentlich zu tun. Das stört sie aber gar nicht. Im Gegenteil: Ein bisschen Stress gehöre für sie sogar dazu.
Und ans Aufhören denkt sie schon überhaupt nicht. „Bis zur Rente mache ich noch, aber von mir aus muss auch dann nicht Schluss sein.“ Das ist echte Berufung! (mz)