Krankenhaus Köthen Krankenhaus Köthen: Schmerztherapie mit im Vordergrund
Köthen/MZ. - Dr. Peter Trommler ist ein weiterer neuer Chefarzt im Kreiskrankenhaus Köthen. Vom 1. Januar an leitet der 40-Jährige den Bereich Anästhesie. Damit setzt die Krankenhausverwaltung ihren Kurs auf die Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Einrichtung fort.
Seit Anfang 2003 nahmen bereits drei neue Chefärzte ihre Tätigkeit im Krankenhaus auf. Das sind der Gastroenterologe Dr. Georg Hübner, der Kardiologe Dr. Markus Seige und der Orthopäde Dr. Thomas Krüger. Sie alle verfügen neben fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen über langjährige Praxis- und Leitungserfahrungen in renommierten medizinischen Einrichtungen.
Peter Trommler hat neben seiner Erstausbildung als Facharzt für Anästhesie auch einen Abschluss als Intensivmediziner. In der ersten Hälfte der 90er Jahre war er bereits im Köthener Krankenhaus tätig. Danach arbeitete er am Universitätsklinikum in Halle und leitete dann als Chefarzt die Anästhesie im Diakonissenkrankenhaus Dessau. Trommler, der drei Kinder hat, wohnt seit 1990 in Köthen. Seine Frau Silvana arbeitet im Köthener Krankenhaus als Krankenschwester.
"Nicht nur die Narkosen sind Aufgabe des Anästhesisten. Er ist auch ein Schnittstellen-Arzt. Er arbeitet im engen Kontakt mit anderen Bereichen und sorgt für einen effektiven Einsatz der Ressourcen," umschrieb Trommler in einem Gespräch mit der Mitteldeutschen Zeitung seine künftige Tätigkeit.
Der Mediziner will unter anderem der Schmerztherapie mehr Aufmerksamkeit schenken. Damit soll den Patienten die Angst vor einer Operation genommen und die Genesung gefördert werden. "Wir müssen akzeptieren, dass der Patient künftig kritischer Leistungen hinterfragt, die ihm ein Krankenhaus bietet, wir müssen seinen Anforderungen gerecht werden," so Trommler. Seinen Worten zufolge findet er in Köthen einen gut funktionierenden Anästhesie-Bereich mit motivierten Mitarbeitern vor.
Während sich der neue Chefarzt den Herausforderungen stellt, geht ein verdienstvoller Veteran zum Jahresende in den Ruhestand: Johann Lichtner. Seit 37 Jahren leitete er das medizinische Labor im Krankenhaus Köthen, das er noch zu DDR-Zeiten maßgeblich mit aufbaute.
Auch nach der Wende sorgte der Laborchef dafür, dass sein Bereich dem Anforderungen der modernen Medizin gerecht blieb. Vor gut einem Jahr zog das medizinische Labor in neue Räume ein, wobei der Chef alle Details - bis hin zur Standortbestimmung für jedes Gerät und jeden Kühlschrank - persönlich plante.
"Herr Lichtner ging in seiner Arbeit auf," charakterisieren ihn seine Mitarbeiterinnen Birgit Schulz und Barbara Liebau. "Selbst an Wochenenden oder Feiertagen kam er ins Labor. Deshalb haben wir ihm bei der Verabschiedung den Satz auf den Weg gegeben: Auch nach der Arbeit gibt es ein Leben. Er soll seine Freizeit genießen." Viel Gesundheit hätten die Labor-Beschäftigten ihrem langjährigen Chef außerdem gewünscht und eine Uhr geschenkt, über die er sich sehr gefreut habe.