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Schausteller ergreift Initiative Kleinster Wintermarkt in Dessau-Roßlau: Viermal die Woche gibt es hier Glühwein und mehr

Am Rande der Waldsiedlung hat Toni Wieser mit seiner Cousine einen kleinen Markt organisiert. Bei den Kochstedtern kommt das an.

Von Heidi Thiemann 19.01.2022, 10:00
Donnerstags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr lädt Kochstedts kleinster Wintermarkt am Rande der Waldsiedlung ein.
Donnerstags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr lädt Kochstedts kleinster Wintermarkt am Rande der Waldsiedlung ein. (Foto: Thomas Ruttke)

Kochstedt/MZ - Abends ist die kleine Budenstadt erleuchtet, dann lodern in der Feuertonne auch die Flammen. Es ist Wintermarkt in Kochstedt am Eingang zur Waldsiedlung. Immer donnerstags bis sonntags von 14 bis 20 Uhr duftet es an der Ecke Bergstraße/Haidelausigker Weg nach Glühwein und Bratwurst.

„Schön, dass das erlaubt ist und Toni Wieser das organisiert“, sagt Anne Hennig, die mit ihrem Mann Frank auf einen Glühwein vorbeigekommen ist. „Hier ist man an der frischen Luft, besser geht es nicht“, so die Kochstedterin.

Stadtwerke Dessau haben Fläche zur Verfügung gestellt

Angefangen hat alles am 9. Dezember, erzählt Toni Wieser, „da haben wir den ersten Verkaufswagen aufgestellt. Doch nun ist alles viel schicker“. Denn nachdem der Dessauer Weihnachtsmarkt schloss, sind einige Wagen auf die Fläche in Kochstedt umgezogen. Zur Verfügung gestellt haben die Dessauer Stadtwerke den Platz, freut es Wieser. „Und dass wir hier mehr machen, hatten sich Kochstedter auch gewünscht und mich auf dem Weihnachtsmarkt dazu angesprochen“, erzählt er.

Abends wird die Feuertonne angezündet.
Abends wird die Feuertonne angezündet.
Foto: Thomas Ruttke

Seit 6. Januar nun lädt Kochstedts kleinster Wintermarkt ein. Neben der Glühweinbude bilden Wiesers Burger Schmiede und eine Spezialitäten-Hütte das kleine Karree. Das bietet auch mehrere Stehtische und ist zur Straße begrenzt durch einen kleinen Zaun. Neben Kräppelchen und Glühwein gibt es Langos, Creps, Burger, und mehr.

Wir wollten was Gemütliches machen. Sonst ist hier ja nichts.

Toni Wieser, Marktorganisator

Wieser, der den Wintermarkt auf die Beine gestellt hat, wurde von seiner Cousine Bettina Jacobi unterstützt. „Wir wollten was Gemütliches machen“, sagt er. „Der Wichtelmarkt ist ausgefallen. Und sonst ist hier ja nichts.“ Die Leute seien dankbar. Wieser und Jacobi sind es auch. Beide stammen aus Schaustellerfamilien und sind traditionell auf Rummelplätzen und Jahrmärkten unterwegs.

Doch seit Corona grassiert, haben die Familien zu knabbern. Normalerweise sind sie jedes Jahr ab März auf Tour, die Weihnachtsmärkte beschließen die lange Saison. Doch was ist schon normal in diesen Zeiten? Erst im Juni konnten sie im letzten Jahr so richtig starten. Und nun wird die Winterpause eben noch etwas hinausgezögert.

Wenns dunkel wird, ist der meiste Betrieb

„Bis Februar haben wir den Platz“, sagt Wieser und hofft auf weiteren Zulauf. Wenn nicht, dann ist eher Schluss. Aber daran will er eigentlich noch gar nicht denken. Denn abends, wenn es dunkel wird, ist der meiste Betrieb.

 Toni Wieser
Toni Wieser
Foto: Thomas Ruttke

Am Sonnabend sind auch Denise Häuser und Jacqueline Hannemann mit ihren Töchtern Leni und Jannicke (beide 7 Jahre alt) gekommen. „Wir wohnen in Kochstedt und finden toll, das hier was gemacht wird. Das ist eine schöne Abwechslung, auch für die Kinder“, erzählt Denise Häuser. Und wenn man mit dem Hund spazieren geht, dann hält man eben an.

Coronaregeln gelten auch auf dem kleinen Markt

Toni Wieser freut, dass seine Initiative ankommt. Nachbarn treffen sich auf einen Schwatz. Manch einer holt sich auch nur schnell etwas zu Essen. „Hier ist alles entspannt, das sind alles vernünftige Leute“, sagt er. „Fast alle sind durchgeimpft.“ Denn auf dem Markt, verweist er, gelten die 2G-Coronaregeln.