Besonderer Transport Kirchenglocken aus Gelsenkirchen in Zerbst eingetroffen - Neues Geläut für St. Bartholomäi
Vier Bronzeglocken aus der entwidmeten katholischen Kirche St. Josef in Gelsenkirchen sind an ihrem neuen Bestimmungsort in Zerbst angekommen. Vorerst in einem Übergangsquartier. Was damit noch passieren soll.

Zerbst/Dessau/EPD - Vier Bronzeglocken aus der entwidmeten katholischen Kirche St. Josef in Gelsenkirchen sind an ihrem neuen Bestimmungsort in Zerbst eingetroffen. Das Geläut sei in sein Übergangsquartier in der Kirchenruine von St. Bartholomäi gebracht worden, sagte der Pfarrer der Kirche, Albrecht Lindemann, am Freitag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Dort verbleibe es, bis im benachbarten sogenannten „Dicken Turm“ ein Glockenstuhl eingebaut worden sei.
Die Aufmerksamkeit seitens der Stadt und ihrer Bürgerinnen und Bürgern für die neuen Glocken sei groß, sagte Lindemann. So habe der Weihnachtsmarkt vor der Kirche einen passenden Rahmen für die Feierstunde zur Begrüßung des Geläuts in der Kirchgemeinde geliefert.
Das Geläut stammt von 1973 aus der Glockengießerei Petit & Edelbrock in Gescher im Münsterland
Das Geläut stamme von 1973 aus der Glockengießerei Petit & Edelbrock in Gescher im Münsterland. Die Glocken seien von guter Gussqualität und hervorragendem Klang, erklärte der Glockensachverständige der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Kornelius Werner, in Dessau-Roßlau.
Die Entwidmung der ehemaligen katholischen Pfarrkirche St. Josef in Gelsenkirchen einschließlich ihres geplanten Abrisses sei schmerzhaft für die Mitglieder der Pfarrei gewesen. Dass die Glocken nun eine weitere Verwendung finden, sei vor diesem Hintergrund gut, sagte Werner. Kosten entstünden der Zerbster Bartholomäigemeinde nur für Demontage und Transport.
Die Zerbster Bartholomäikirche wurde im Zweiten Weltkrieg teilweise zerstört. Heute besteht sie aus einem geschlossenen Chor und Querhaus sowie einem offenen Kirchenschiff.