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Neues Domizil in Dessau Karnevalisten vom MCC ziehen um - Haus Kühnau bietet ab sofort Saal für große Auftritte und Einmärsche

Von Silvia Bürkmann Aktualisiert: 04.07.2022, 17:35
Beim Sommerfest des MCC am Haus Kühnau legten die Tänzerinnen von Holiday eine flotte Sohle auf das Pflaster.
Beim Sommerfest des MCC am Haus Kühnau legten die Tänzerinnen von Holiday eine flotte Sohle auf das Pflaster. (Foto: Thomas Ruttke)

Dessau/MZ - Es gibt immer noch Jecken in Dessau-Roßlau. Der Mitteldeutsche Carneval Club (MCC) hat am Sonntag beim Sommerfest Open Air am Haus Kühnau seinen Freunden, Unterstützern und Anhängern eine frohe Botschaft verkündet: Der MCC wechselt in der 49. Session sein Domizil. „Wir sind zurück im Haus Kühnau“, hatten die Karnevalisten zuvor über die sozialen Netzwerke kund getan.

Seit Vereinsgründung durch alle Säle der Stadt gezogen

Damit geht für den MCC ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Das 1973 unter Ägide der Magnetbandfabrik als Fasching gestartete närrische Treiben, zog in den folgenden Jahrzehnten durch sämtliche Veranstaltungshäuser und Säle der Stadt. „Wir waren im Abus-Klubhaus, im HdH (Haus des Handwerks), im Impfstoffwerk oder auch mal im Kristallpalast, dann lange im Grünen Baum in Kochstedt und auch schon mal im Haus Kühnau“, erinnert sich Birgitt Gaida vom Vereinsvorstand an das MCC-Nomadenleben.

Zu erleben waren auch Auszüge  aus dem Programm der  Stimmungsfinken.
Zu erleben waren auch Auszüge aus dem Programm der Stimmungsfinken.
(Foto: Thomas Ruttke)

2009 dann wurde Quartier gemacht im NH-Hotel (heute Dormero) in der Zerbster Straße. „Zwölf Jahre lang hat uns Hotelchefin Claudia Schwalenberg herzlich aufgenommen und uns wie einer Familie ein ’karnevalistischen Wohnzimmer’ gegeben“, sagt Gaida voller Dankbarkeit. Die Sehnsucht nach einem „richtigen“ Saal mit großer Bühne und Tanzfläche aber blieb immer wach beim WCC. Präsident Stephan Adomeit begann, sich wieder umzuhören. Und traf im Haus Kühnau nicht allein auf offene Ohren, sondern stieß auf regelrechte Begeisterung. Nach zweijähriger Corona-Zwangspause für zwei Karnevalssessionen zwei Sessionen, ist für die 49. nun ein neues Domizil gebucht.

Gruppen zeigen beim Sommerfest Teile aus alten und neuen Programmen

„Wir freuen uns drauf und wollen uns auch gleich den die Großkühnauer Nachbarn und Bürgern vorstellen“, plante und organisierte Adomeit das Sommerfest. Bis ihn vorige Woche selbst noch eine Coronainfektion erwischte und er am Sonntag die Früchte seiner Arbeit nicht selbst miterleben konnte.

Die Truppe aber steht zusammen. Auch während der Coronapandemie blieben die Karnevalisten ihrem Verein treu. „Da wir jetzt die Tanzgruppe Holiday direkt in den MCC eingliedern konnten, gibt es sogar etwas Zulauf für unseren kleinen Verein, der wie eine Familie ist“, sagt Gaida. Rund 70 Mitglieder hat der MCC.

Es gilt das Motto: „Karneval im Blut - alles wird gut!“Motto

Zum Sommerfest Open Air haben sich nun die einzelnen Karnevalsgruppen in drei Programmblöcken vorgestellt mit Tanz, Gesang, Bütt und Sketch vor großem Publikum. Gerade die Holiday-Mädchen fieberten ihrem Auftritt entgegen. Auch für die Männertanzgruppe der Stolpersteine endete die Zwangspause mit einem furiosen Auftritt. Und die Stimmungsfinken mit Stefi Bretschneider und Peter Arndt, die Stotterzwerge von Sandra Elmentaler und die Karnevalistische Gestaltungsbrigade KGB um Marion Kollewe legte voll los.

Wie schon das Motto sagt: „Karneval im Blut - alles wird gut“