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Johanniter verstärken ihren Kreisvorstand

Von HEIDI THIEMANN 07.11.2008, 19:23

DESSAU/MZ. - Gleichzeitig wurden Marion Bretschneider als zweiter hauptamtlicher Kreisvorstand und Thomas Markworth als ehrenamtlicher Kreisvorstand durch den Landesvorstand der Johanniterunfallhilfe Sachsen-Anhalt-Thüringen sowie Johanniter-Landespfarrer Andreas Lischke in ihr neues Amt eingeführt.

"Alles hat seine Zeit", sagte Lischke beim Festgottesdienst zum Wechsel der Ämter im Ehrenamt. Und er sei dankbar, "dass sich Menschen in den Dienst der Barmherzigkeit bei den Johannitern stellen".

14 Jahre lang hatte Sparkassenvorstand Hubert Ernst dem Johanniter-Kreisverband Dessau ehrenamtlich zur Seite gestanden und wurde im anschließenden Festempfang von Hubertus Graf von der Schulenburg, Landesvorstand der Johanniter, als "Mann der ersten Stunde" gewürdigt.

Die Arbeit bei den Johannitern, sagte Ernst zur MZ, "war ein Dienst im Stillen", der aber auch etwas für sein Herz gebracht habe. Als er Anfang der 1990er Jahre nach Dessau kam, wollte er sich engagieren in den Bereichen Kultur, Sport und Soziales. 1994 wurde ihm das Ehrenamt bei den Johannitern angetragen, er habe es gern übernommen. Damals gab es mit Michael Fricke noch einen zweiten ehrenamtlichen Vorstand, der jedoch aus beruflichen Gründen bereits zuvor aus dem Amt geschieden ist. Dazu, dass Ernst das Amt jetzt abgebe, sagte er: "Man muss einen guten Zeitpunkt und einen guten Nachfolger suchen." In Thomas Markworth sei der gefunden.

Doch nicht nur der Dessauer Rechtsanwalt verstärkt nun den Kreisvorstand, sondern auch Marion Bretschneider. Die 44-Jährige ist bereits seit 1992 bei den Johannitern beschäftigt, leitete drei Jahre einen Kreisvorstand in Thüringen und kam vor drei Jahren, als ihre Tochter geboren wurde, zurück nach Dessau. Als Verwaltungsleiterin hat sie den Kreisverband, seine Aufgaben und Mitarbeiter gut kennen gelernt. Die Betriebswirtin Bretschneider ist nun neben Konrad Ledwa zweiter hauptamtlicher Kreisvorstand.

Insgesamt, ist sich Graf Schulenburg sicher, werde der neue Kreisvorstand die Arbeit des Kreisverbandes "unwahrscheinlich nach vorne bringen". Die Neubesetzung, erklärten die Landesvorstände Rüdiger Buß und Johannes-Martin Schulz-Schottler, werden den Verband stärken, nicht nur vor dem Hintergrund, die Expansionsmöglichkeiten der Johanniter in den umliegenden Städten und Gemeinden auszuloten. Die Angebote in der Notfallrettung, im Krankentransport, im Hausnotruf, der Ambulanten Pflege oder den Erste-Hilfe-Lehrgängen sollen weiter ausgebaut werden. "Außerdem wünschen wir uns eine Entscheidung von der Stadt Dessau-Roßlau zur Übertragung von Kindertagesstätten", so Schulz-Schottler. Bislang sind im Bereich des Kreisverbandes Dessau 200 Mitarbeiter beschäftigt, perspektivisch soll deren Zahl mit den Aufgaben wachsen.