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Hilfe für krebskranke Antje Wunderlich Hilfe für krebskranke Antje Wunderlich: Unterstützung vom Jobcenter nun doch zugesichert

Von Heidi Thiemann 03.08.2015, 21:25
Antje Wunderlichs Schicksal hat für Wirbel gesorgt.
Antje Wunderlichs Schicksal hat für Wirbel gesorgt. Sebastian/Archiv Lizenz

Dessau - Erleichterung macht sich am Montag bei Antje Wunderlich breit. Mitarbeiter des Jobcenters Dessau-Roßlau besuchten die Dessauerin, die im MZ-Beitrag „Ungeahnte Kräfte“ ihrem Ärger über das Jobcenter Luft gemacht hatte. Unter anderem ging es im Beitrag darum, dass die unheilbar an Krebs erkrankte Frau laut ärztlichem Gutachten nach Aktenlage zwar über sechs Monate, aber nicht auf Dauer arbeitsunfähig ist.

Beim Gespräch mit Teamleiter Sven Thiemann und einer Mitarbeiterin sowie Jobcenter-Pressesprecherin Karina Knape-Arndt wurde der 37-Jährigen versichert, dass ihre Unterlagen „ruckzuck bearbeitet werden. An uns soll es nicht liegen“, so Thiemann. Dazu müsse Frau Wunderlich jedoch noch jede Menge Unterlagen beim Jobcenter abgeben. Welche, wurde der todkranken Frau ausführlich erklärt. Sie bei den Behördengängen zu unterstützen, versprach Liane Griedel. Griedel, die das Dessauer Ehrenamtsnetzwerk ins Leben gerufen hat, kennt Antje Wunderlich schon länger, hilft ihr nun nicht nur mit den Ämtern, sondern hat auch eine Spendenaktion „Soforthilfe für Antje Wunderlich“ ins Leben gerufen. „Finanziell“, sagt Wunderlich, alleinerziehende Mutter zweier Kinder, „war es nie einfach für mich und durch eigene Fehler und leider auch Vertrauen in falsche Personen sind Schulden entstanden. Seit gut einem Jahr bin ich dabei, mit Hilfe der Schuldnerberatung, alles in den Griff zu bekommen und dann kam die Diagnose und das Arbeits-Aus!“

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Und nicht nur das. Jetzt erhielt sie von ihrem Vermieter, einem Arzt aus der Nähe von Hamburg, auch eine Räumungsklage für ihre Wohnung. Obwohl er in einem persönlichen Gespräch von ihrer Krankheit erfahren habe, soll die Frau am 28.?August dort raus. „Diese Räumungsklage abzuwenden, ist unser Ziel“, sagte Jobcenter-Mitarbeiter Sven Thiemann. Er sprach von einem atypischen Fall, weshalb das Jobcenter auch die Kosten der Unterkunft nicht kürzt, obwohl Antje Wunderlich in einer viel zu großen Wohnung wohnt. Geprüft wird zudem, ob sie ein Darlehen vom Jobcenter erhalten kann.

Konto Ehrenamt Netzwerk/Griedel, Stadtsparkasse Dessau, Konto: 10 05 09 23 34, BLZ: 800 535 72, IBAN: DE 58 8005 3572 1005 0923 34 BIC: NOLADE 21, Betreff „Soforthilfe Antje Wunderlich“ (mz)