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Heimkomplex "In den Kienfichten" Heimkomplex "In den Kienfichten": Hohe Nachfrage an Plätzen im neuen Wohnpark

Von Heidi Thiemann 24.02.2018, 11:00
Beim Tag der offenen Tür konnten sich Interessierte die Räume anschauen.
Beim Tag der offenen Tür konnten sich Interessierte die Räume anschauen. Thomas Ruttke

Dessau - Dichtes Gedränge herrscht am Donnerstagvormittag im Wohnpark Villa „Maxim Gorki“. Neugierig wird der Neubau der ehemaligen Seniorenresidenz an den Kienfichten beäugt, geben sich Besucher förmlich die Klinke in die Hand.

Neubau ist bereits kurz vor Weihnachten bezogen worden

In der obersten Etage wird in die noch freien Zimmer geschaut und in die Gemeinschaftsräume. Die Zimmer im Erdgeschoss hingegen sind tabu - hier leben bereits pflegebedürftige Menschen.

Kurz vor Weihnachten schon ist der Neubau bezogen worden - abseits des Trubels der Öffentlichkeit. Am Donnerstag aber ist der Trubel gewollt. Heimleiter Guido Karohl von Nodus Vitalis hat zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen und zur Eröffnungsfeier.

Mitarbeiter der Seniorenresidenz sind von dem großen Andrang überrascht

Überrascht von dem großen Andrang sind er und seine Mitarbeiter dann aber doch. Was aber durchaus auch mit der Geschichte des Hauses in Zusammenhang stehen könnte.

2009 war zur ersten Eröffnungsfeier eingeladen worden, als aus dem ehemaligen Klubhaus „Maxim Gorki“ die Seniorenresidenz an den Kienfichten entstanden war. Thomas Jetzke und Matthias Zinke, die das historische Gebäude umgebaut hatten, Pflege und Betreutes Wohnen anboten, luden ein.

Zwischenzeitlicher Leerstand sorgte für Verunsicherung bei den Angehörigen

In der Zwischenzeit hatte Eigentümer Thomas Jetzke den Neubau auf dem Gelände errichtet. Doch das neue Heim des Komplexes, das zwischendurch mal zum Pflegehotel werden sollte, stand mehr als ein Jahr leer.

Das hatte bei Angehörigen für Verdruss und Verunsicherung gesorgt, deren pflegebedürftigen Verwandte auf den Umzug aus der historischen Villa in den Neubau gewartet hatten.

Bewegung kam schließlich erst hinein, als der Komplex im Herbst vergangenen Jahres verkauft wurde an Aedifica, einen börsennotierten Immobilienfonds aus Belgien. Betrieben wird das Dessauer Haus von der Berliner Cosiq GmbH.

Nachfrage an Plätzen und betreuten Wohnen ist hoch

Die wiederum ist Gesellschafter der Nodus Vitalis GmbH, die das in der Altener ehemaligen Schule errichtete Seniorenheim übernommen hatte. Das, so Geschäftsführer Bernd Rothe, „war zuvor insolvent“.

Diese Sorgen bestünden längst nicht mehr. „Die 61 Plätze sind voll belegt, auch die elf Wohnungen für betreutes Wohnen sind voll vermietet. Die Nachfrage ist hoch“, so Rothe.

Voraussetzungen für die stationäre Pflege sind im Neubau besser

Gleiches wünscht er sich auch vom Wohnpark Villa Maxim Gorki. „Den betreiben wir gerne“, betont er zur Eröffnung. 65 Plätze bietet der Neubau in 45 Zimmern, so Rothe. Mehr als die Hälfte ist belegt.

Die Pflegebedürftigen und die sie betreuenden Mitarbeiter, die zuvor in der alten Villa waren, seien überzeugt worden, in den Neubau zu gehen. „Die Voraussetzungen für die stationäre Pflege in der Villa waren nicht optimal“, stellt Rothe fest. Die Villa soll daher ganz für das betreute Wohnen genutzt werden.

Bald stehen 26 Wohnungen in der unteren Etage für das betreute Wohnen zur Verfügung

Der ehemalige Pflegebereich in der unteren Etage wird deshalb umgebaut. Bald stehen 26 Wohnungen für das betreute Wohnen zur Verfügung. Ambulant betreut werden die Bewohner dort von Matthias Zinke, der auch eine Tagesbetreuung anbietet. Zinke, lobte er, habe auch im Dezember beim Umzug der Bewohner in das neue Heim geholfen.

Geleitet werden die beiden Nodus-Vitalis-Heime von Guido Karohl. „Er hat 13 Jahre lang die beiden Einrichtungen des Saarländischen Schwesternverbandes in Roßlau geleitet“, freut Rothe, dass er entsprechend Erfahrung mitbringt. Und selbst sei Karohl auch gelernter Pfleger. (mz)

Das Interesse am neuen Wohnpark „Maxim Gorki“ war zur Eröffnungsfeier am Donnerstagvormittag sehr groß.
Das Interesse am neuen Wohnpark „Maxim Gorki“ war zur Eröffnungsfeier am Donnerstagvormittag sehr groß.
Thomas Ruttke