Müllentsorgung Hausmüll entsorgen: Die Tonne wird in Dessau-Roßlau teurer

Dessau-Rosslau - Dessau-Roßlaus Bewohner müssen sich ab 2017 mehr für die Entsorgung ihres Haumülls bezahlen. Die Entsorgung einer Mülltonne wird geringfügig erhöht, die Biotonne wird dagegen billiger.
Die Mitglieder des Stadtpflegeausschusses haben am Dienstag die neue Gebührenkalkulation, die in den nächsten drei Jahren gelten soll, einstimmig beschlossen. Zustimmen muss ihr nun noch der Stadtrat. Die Vorlage wird auf der Sitzung am 7. Dezember behandelt. Vorab schon einmal eine Übersicht, was und weshalb sich etwas ändern soll.
Warum müssen die Abfallgebühren erhöht werden?
Die Überschüsse aus vorangegangenen Kalkulationszeiträumen stehen nicht mehr zur Verfügung. Diese Überschüsse resultierten aus Kostenersparnissen, die nun aufgebraucht sind.
Wieviel Geld wird ab Januar 2017 die Mülltonne kosten?
Die Gebühren steigen von jetzt 3,33 Euro um 20 Cent. Für die Entsorgung einer 120-Liter-Tonne werden ab 2017 3,53 Euro berechnet.
Gibt es Veränderungen bei der Biotonne?
Ja, die gibt es. Bisher kostete die Entsorgung einer 120-Liter-Tonne 2,21 Euro. Ab Januar wird die Tonne einen Cent billiger sein, sagte Sabine Moritz, Geschäftsführerin des Stadtpflegebetriebes.
Für die regelmäßige Entleerung von Wertstoffbehältern für Bioabfälle in Gartensparten soll auch in den folgenden drei Jahren bei Bedarf eine Saisonbiotonne angeboten werden. Diese wird in der Zeit von der 16. bis einschließlich 47. Kalenderwoche jeden Jahres nach vertraglicher Vereinbarung mit dem Eigenbetrieb Stadtpflege aller 14 Tage geleert.
Das Entgelt für die Saisonbiotonne bleibt konstant. Das heißt, für die 120-Liter-Saisonbiotonne werden 26 Euro pro Kalenderjahr, für die 240-Liter-Saisonbiotonne 52 Euro berechnet. Nach wie vor sind die Dessau-Roßlauer nicht verpflichtet, die Biotonne zu beziehen.
Eine Gebührenbefreiung erfolgt, wenn Grundstückseigentümer nachweisen können, dass sie anfallenden Biomüll auf ihrem Grundstück selbst kompostieren. Ein Antrag kann bei der Stadtverwaltung gestellt werden.
Wie hoch wird ab 2017 die Abfallgrundgebühr ausfallen?
Die Abfallgrundgebühren werden weiterhin in Form einer Grundpauschale je Einwohner und Jahr zuzüglich der Entleerungsgebühr für Behälter (Hausmüll und Biotonne) berechnet. Die Abfallgrundgebühr soll ab Januar 2017 angehoben werden.
Derzeit werden pro Einwohner und Jahr 10,92 Euro verlangt. Zwischen 2017 und 2019 sind 4,68 Euro mehr und damit 15,60 zu zahlen. Die Erhöhung ergibt sich aus gestiegenen Kosten in einzelnen Positionen.
So geht der Stadtpflegebetrieb zum Beispiel davon aus, dass die Kosten der Entsorgung von Sperrmüll und Altholz im Zeitraum 2017 bis 2019 deutlich über den Kosten der Vorjahre liegen werden.
Für die Entsorgung eines Kubikmeters Sperrmüll wurden in den vergangenen drei Jahren 35,26 Euro berechnet. Ab 2017 steigt der Betrag auf 59,16 Euro.
Weiterhin gilt: Jeder Einwohner kann im Jahr einen Kubikmeter Sperrmüll kostenfrei über den Stadtpflegebetrieb entsorgen lassen. Enthalten sind diese Kosten bereits in der Grundgebühr, die - wie anfangs erläutert - ebenfalls steigen wird.
Die Stadt Dessau-Roßlau arbeitet seit wenigen Jahren im Bereich Abfallentsorgung mit einem elektronischen Identifikationssystem.
Hat sich das System bewährt oder sind Änderungen geplant?
Seit Januar 2014 wird in der Stadt zur Erfassung und Abrechnung der Behälter für Rest- und Biomüll ein Identifikationssystem in der Abfallentsorgung eingesetzt. Die Abrechnung über das elektronische Identifikationssystem hat sich bewährt, schätzte Geschäftsführerin Moritz zur Sitzung des Stadtpflegeausschusses am Dienstag ein. Es gebe keinen Grund, Änderungen vorzunehmen. (mz)