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Handball - SG Kühnau Handball - SG Kühnau: Lohn für das Aufstiegs-Team

Von Daniel George 30.06.2014, 17:39
Armands Uscins wird voraussichtlich Kühnau-Trainer bleiben. Laut den Verantwortlichen gibt es nur noch „kleine Unwägbarkeiten“.
Armands Uscins wird voraussichtlich Kühnau-Trainer bleiben. Laut den Verantwortlichen gibt es nur noch „kleine Unwägbarkeiten“. Hartmut Bösener Lizenz

Dessau/MZ - Wie es mit dem Kühnauer Handball weitergeht? Marko Wallschläger weiß sofort, worauf diese Frage anspielt. „Es geht“, sagt der Sportliche Leiter, „mit Armands Uscins weiter.“ Die Trainerfrage war die wichtigste beim Sachsen-Anhalt-Liga-Aufsteiger. Nun ist diese anscheinend geklärt, obwohl Wallschläger auch sagt: „Kleine Unwägbarkeiten gibt es noch, aber die sollten kein Problem darstellen.“ Der Trainer sehe Potenzial, man sei sich einig. „Wir planen unsere Zukunft mit ihm“, sagt der Sportliche Leiter.

Fokus auf Trainerposition

Die nahe Zukunft der SG Kühnau heißt Sachsen-Anhalt-Liga. In dieser tritt die erste Männermannschaft nach dem souveränen Aufstieg in der kommenden Saison an. Die Gegner in der Sachsen-Anhalt-Liga waren dem SG-Team zuletzt nicht mehr gewachsen - neue Herausforderungen müssen her. Neue Spieler wird es dagegen kaum geben. Mit Sebastian Moosbauer kann der Verein bislang einen Neuzugang verkünden. Der Ulmer absolviert ein Praxissemester in Dessau-Roßlau, soll bei der SGK die Lücke schließen, die nach dem Ausfall von Robert Rathmann (Kreuzbandriss) entstanden ist. „Er soll nicht pro Spiel zehn Tore schießen“, schätzt Marko Wallschläger den Neuzugang ein, „er ist ein Ergänzungsspieler, der uns entlasten soll.“ Die Operation des Langzeitverletzten Rathmann sei unterdessen gut verlaufen, eine Rückkehr im Laufe der Saison 2014/2015 scheint allerdings eher unwahrscheinlich zu sein. „Zumindest planen wir nicht mit ihm“, sagt Wallschläger.

Der Verzicht auf zahlreiche Neuzugänge hat vor allem zwei Gründe. Zum einen „lag unser Fokus ganz klar auf der Trainerposition“, erklärt Marko Wallschläger. Und dafür musste mit Sicherheit auch etwas Geld in die Hand genommen werden. Zum anderen hätte es auch nicht der Philosophie des Vereins entsprochen, nun zum Beispiel einfach die besten Verbandsliga-Spieler zusammen zu „kaufen“. „Wir vertrauen der Mannschaft des Vorjahres“, sagt Wallschläger, „die Speiler, die sich den Aufstieg erkämpft haben, sollen dafür auch belohnt werden.“ Das Team um Kühnaus Kapitän Ronny Gabbert habe nun auch das Potenzial, um „in der Sachsen-Anhalt-Liga einen guten Mittelfeldplatz zu erreichen“, wie Wallschläger prognostiziert.

In die neue alte Mannschaft sollen in der kommenden Spielzeit auch verstärkt Nachwuchsakteure integriert werden. Zudem möchten die Verantwortlichen das Reserveteam, in der Anhaltliga aktiv, als „Sprungbrett zur ersten Mannschaft“, entwickeln, so sagt der Sportliche Leiter, der natürlich auch registriert hat, dass das Auftaktprogramm des Aufsteiger kein leichtes sein wird (siehe „Erstes Spiel gegen DRHV-Reserve“). Im ersten Saisonspiel trifft Kühnau auf den Dessau-Roßlauer HV II.

DRHV und Kühnau - da war doch was? Beide Vereine saßen Anfang Februar an einem gemeinsamen runden Tisch, um über die Zukunft des Nachwuchshandballs und eine mögliche Zusammenarbeit zu diskutieren. Ein konkretes Ergebnis gab es damals nicht. Ein neuer, gemeinsamer Termin wurde nicht gefunden.

Zusammenarbeit nicht in Sicht

„Wir sind weiter definitiv offen für einen runden Tisch, um eine Zusammenarbeit mit der SG Kühnau zu diskutieren und auch offen für eine Fusion“, hatte Jens Werner, neuer Nachwuchschef beim DRHV, vor kurzem im MZ-Interview gesagt. Marko Wallschläger berichtet nun, dass beim DRHV „eine A-Jugend aus dem Boden gestampft“ werden soll. „Sie haben auch zwei A-Jugendliche von uns abgeworben“, so sagt er, meint aber auch: „Das wirft uns nicht aus der Bahn.“ Eine Zusammenarbeit scheint jedenfalls weit entfernt.