Handball - 3. Liga Handball - 3. Liga: Noch mit gedämpftem Trommelschlag
Dessau-Rosslau - Tradition, Kampfgeist und Leidenschaft - das 25. Anhalt-Derby zwischen dem Dessau-Roßlauer HV und dem SV Anhalt Bernburg wirft seine emotionalen Schatten voraus. Die Mitteldeutsche Zeitung hat die letzten Eindrücke vor der Partie gesammelt.
Das Parallelspiel
Die Frauenmannschaft des Dessau-Roßlauer HV wird das Drittliga-Derby leider verpassen. Eine halbe Stunde vor dem Duell der Herren beginnt nämlich ihre Partie gegen Anhalt Bernburg in der Sachsen-Anhalt-Liga. Gespielt wird in der Sporthalle am Eichenweg.
Die Unparteiischen
Das 25. Anhalt-Derby steht unter der Leitung von Thomas König und Marian Teichmüller aus Eisenberg. Beide Referees sind zwar erst 24 Jahre alt, aber schon seit einem Jahrzehnt als Schiedsrichter aktiv. Das Gespann aus Thüringen gehört zum Nachwuchskader des Deutschen Handball Bundes. In dieser Saison haben die beiden Unparteiischen noch keine Partien mit Bernburger oder Dessauer Beteiligung gepfiffen.
Die Historie
Die Bilanz zwischen dem SV Anhalt und dem DRHV ist ausgeglichen. Die Fans beider Vereine durften jeweils zehn Derbysiege feiern. Viermal trennten sich die beiden Erzrivalen unentschieden. Der letzte DRHV-Sieg liegt allerdings schon zweieinhalb Jahre zurück.
Der Saisonverlauf
Der bisherige Saisonverlauf spricht für einen Erfolg der Gastgeber. Die Schützlinge von Christian Pöhler sind daheim noch ungeschlagen, gaben nur beim 26:26 gegen Groß Umstadt einen Punkt ab. DRHV-Coach Manfred Breu kam mit seiner Mannschaft auswärts bislang nicht über die Rolle des braven Punktelieferanten hinaus.
Die Personalien
Ob Marco Hüls in Bernburg wirklich dazu in der Lage sein wird, dem DRHV zu helfen, ist fraglich. Am Freitagabend trainierte der Spielmacher erstmals wieder mit dem Team. „Aber noch mit gedämpftem Trommelschlag“, wie Trainer Breu erzählt. Das galt auch für den Tschechen Marek Vanco, der mit Sprunggelenksbeschwerden zu kämpfen hatte. Verschiedene Abwehrvarianten wurden geübt. „Es wird eine Menge von unserem Rückzugsverhalten und der Fehlerquote abhängen“, meint Manfred Breu. (mz/dg/cr)